Oberpfälzer Becken- und Hügelland

Vulkankegel und Braunkohle

Lage des Oberpfälzer Becken- und Hügellandes im Osten Bayerns. Lage des Oberpfälzer Becken- und Hügellandes in Bayern

Das Oberpfälzer Becken- und Hügelland erreicht Höhen zwischen 350 und 700 Meter über NN. Im Norden und Süden stellen die geologischen Störungen Fränkische Linie und Bayerischer Pfahl natürliche Grenzen dar.

An diesen Störungen wurde das Grundgebirge angehoben und hat im nördlichen Oberpfälzer Becken- und Hügelland Bruchschollen mit vielfältiger Geologie hinterlassen. Außerdem konnte Magma einen Weg an die Oberfläche finden: Basaltische Vulkankegel wie der Parkstein und der Rauhe Kulm zeugen vom Vulkanismus während des Tertiärs.

Ausgangsgesteine und Böden

Dunkelgraue, eng aneinander liegende Basaltsäulen mit sechseckigem Grundriss. Basaltsäulen (Gemeinde Parkstein)

Die Ausgangsgesteine der Bodenwöhrer Senke im südlichen Oberpfälzer Becken- und Hügelland sind marine Sedimente der Kreide (etwa 80 Millionen Jahre). Aus diesen meist quarzreichen Sanden bis glimmer- und feldspatreichen Feinsanden entwickeln sich zum Beispiel Podsol-Braunerden, oder Podsole.

Niedermoore, Anmoorgleye und Pseudogleye zeichnen immer wieder frühere Täler oder Senken im Relief nach. Stellenweise sind Regosole und Pelosole auf den tonig bis lehmigen Gesteinen des Schwarzjura zu finden.

Nutzung der Böden

Kegelförmiger Berg mit den Gebäuden der Ortschaft Parkstein an seinen Hängen. Prominenter Basaltkegel mit der Ortschaft Parkstein auf den Unterhängen und dem flach geneigten, landwirtschaftlich genutztem Umland (Oberpfalz)

Teiche, Weiher und geflutete Braunkohle-Restlöcher prägen das Landschaftsbild in der Bodenwöhrer Senke. Hier werden auch heute noch die kreidezeitlichen Sande als Rohstoff abgebaut.

Auf den Rücken im Oberpfälzer Becken- und Hügelland dominiert die forstwirtschaftliche Nutzung. Relativ weit verbreitet sind Traubeneichenwälder auf schwach sauren Böden. Kiefer und Eiche sind typischer für trockenere Standorte. Äcker und wenig Grünland konzentrieren sich auf die Täler und Senken mit geringer Reliefenergie.

Klima im Oberpfälzer Becken- und Hügelland

Im langjährigen Mittel (1951 bis 2018) liegt die Temperatur bei etwa 7,9 Grad Celsius und der Niederschlag bei etwa 734 Millimetern. In den Flusstälern sind die Niederschläge am geringsten.

Trockenindex: An etwa 82 Tagen im Jahr liegt die Nutzbare Feldkapazität (nFK) der Böden unter 30 Prozent und verursacht den Pflanzen Trockenstress.

Bayerns schönste Geotope

Verbliebene, dunkelbraune bis schwarzbraune Flöze der Wackersdorfer Braunkohle im Westfeld in der Oberpfalz. Wackersdorfer Braunkohle in der Oberpfalz (Geotop Nr. 99); Foto: Ulrich Lagally

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