Rhein-Main-Niederung

Zeugin der Flussentwicklung

Kartenausschnitt: Lage der Rhein-Main-Niederung im Nordwesten Bayerns Lage der Rhein-Main-Niederung in Bayern

Der Wechsel von Kaltzeiten und Warmzeiten prägt die Flussentwicklung von Rhein und Main. Im Nordwesten Bayerns zeugen Terrassen, Niederungen und die Mainauen von dieser Flussentwicklung. In Hessen setzt sich die Rhein-Main-Niederung fort.

Ausgangsgesteine und Böden

Mainaue mit Ufersaum aus Weiden Mainaue mit Ufersaum aus Weiden zwischen Dettelbach und Mainsondheim

Die Terrassen bestehen vor allem aus außeralpinen Kiesen und Sanden, die Rhein und Main transportiert und dort sedimentiert haben. Auf einigen Hängen liegen Deckschichten aus Flugsand, die während der trockenen Kaltzeiten aus den Flussbetten ausgeweht wurden. Vereinzelt bestehen die Deckschichten aus Lösslehm. Die Kiese, Sande und Flugsande sind basenarm und neigen zur Versauerung. Typisch für die Terrassen sind Braunerden, Podsol-Braunerden und Podsole.

In der holozänen Mainaue sedimentiert der Main bei jedem Hochwasser neue, feine Schichten aus Schwebfracht. Die unteren, älteren Schichten sind oft sandig. Dagegen werden die oberen, jüngeren Schichten zunehmend humos und lehmig.

Nutzung der Böden

Die Hänge der Terrassen eigenen sich vor allem für die forstwirtschaftliche Nutzung oder für den Weinbau. Dagegen prägen Äcker das Landschaftsbild der Mainauen, weil das ebene Relief und die die hohe Natürliche Ertragsfähigkeit der Auenböden Gunstfaktoren darstellen. Hochwasser und trockene Sommer können die landwirtschaftliche Nutzung allerdings beeinträchtigen.

Auwald am Main Auwald am Main (Gemeinde Aschaffenburg)

Klima in der Rhein-Main-Niederung

Im langjährigen Mittel (1951 bis 2018) liegt die Temperatur bei etwa 9,8 Grad Celsius und der Niederschlag bei etwa 694 Millimetern. In den Flusstälern sind die Niederschläge am geringsten.

Trockenindex: An etwa 81 Tagen im Jahr liegt die Nutzbare Feldkapazität (nFK) der Böden unter 30 Prozent und verursacht den Pflanzen Trockenstress.

Teilen