Spessart und Odenwald
Grundgebirge, Deckgebirge und Wein
Nordöstlich von Aschaffenburg gehört der Spessart - wie zum Beispiel der Bayerische Wald - zum kristallinen Grundgebirge, das vor 380 bis 320 Millionen Jahren entstanden ist. Der übrige Spessart und der Odenwald gehören dagegen zum jüngeren Deckgebirge und sind vor allem aus 251 bis 243 Millionen Jahre alten Gesteinen des Buntsandsteins aufgebaut.
Spessart und Odenwald liegen zwischen 150 und 600 Meter über NN. Der Hochspessart hat bereits den Charakter eines Mittelgebirges und gehört zu den Gebieten der NATURA 2000 in Bayern.
Ausgangsgesteine und Böden
Im Spessart kommen Gesteine wie Glimmerschiefer und Quarzitschiefer vor. Der Odenwald ist vor allem aus Sandsteinen und Tonsteinen des Buntsandsteins aufgebaut.
Viele der Ausgangsgesteine im Spessart und Odenwald sind basenarm und zerfallen bei der Verwitterung oft in die Korngrößen Sand und Grus. Auf diesen basenarmen, wasserdurchlässigen Ausgangsgesteinen entwickeln sich vor allem Braunerden. Viele Böden im Spessart und Odenwald sind bereits versauert. Darum treten oft podsolige Braunerden und stellenweise Braunerde-Podsole auf. In einigen Tälern am nordwestlichen Rand von Spessart und Odenwald konnten sich in der lösslehmhaltigen Deckschicht Parabraunerden bilden.
Nutzung der Böden
Wegen der relativ geringen Natürlichen Ertragsfähigkeit der Böden werden große Teile von Spessart und Odenwald forstwirtschaftlich genutzt. Wo lösslehmhaltige Deckschichten die Natürliche Ertragsfähigkeit verbessern oder das Relief schwächer ausgeprägt ist, eignen sich die Böden für Landwirtschaft. Trotz der relativ hohen Niederschläge können die wasserdurchlässigen Ausgansgesteine bei Pflanzen Trockenstress verursachen.
Klima im Spessart und Odenwald
Im langjährigen Mittel (1951 bis 2018) liegt die Temperatur bei etwa 8,0 Grad Celsius und der Niederschlag bei etwa 866 Millimetern. In den Flusstälern sind die Niederschläge am geringsten.
Trockenindex: An etwa 91 Tagen im Jahr liegt die Nutzbare Feldkapazität (nFK) der Böden unter 30 Prozent und verursacht den Pflanzen Trockenstress.
Bayerns schönste Geotope
Weiterführende Informationen
Links
Dokumente
- Löß, Lehm, Flugsand - PDF
- Buntsandstein - PDF
- Gneis, Glimmerschiefer, Migmatit - PDF