Rhön

Schichtstufen, Vulkane und Moore

Kartenausschnitt: Lage der Rhön im Nordwesten von Bayern Lage der Rhön in Bayern

Die Vordere Rhön ist Teil der nördlichen, bayerischen Schichtstufenlandschaft aus Gesteinen des Buntsandsteins (251 bis 243 Millionen Jahre). Das Relief der Vorderen Rhön ist relativ schwach ausgeprägt und liegt zwischen 200 und 600 Metern über NN.

Die Hohe Rhön erreicht dagegen 600 und 900 Meter über NN und hat bereits den Charakter eines Mittelgebirges. Hier stehen Gesteine des Muschelkalks (248 bis 235 Millionen Jahre) und vulkanische Gesteine an, die gegen Verwitterung und Erosion resistenter sind. Der Kreuzberg (928 m) ist der höchste Punkt der bayerischen Rhön und wird auch "Heiliger Berg der Franken" genannt.

Ausgangsgesteine und Böden

Steinbruch im Vulkankrater Gebirgsstein mit dunkelgrauem Basalt und anderen, bräunlichen, vulkanischen Gesteinen. Mehr erfahren Sie unten über nachfolgenden Link. Steinbruch im Vulkankrater Gebirgsstein mit Basalt und anderen vulkanischen Gesteinen

In der Vorderen Rhön sind die Ausgangsgesteine der Bodenbildung vor allem Tonsteine und Sandsteine des Bundsandsteins. Wenn die Tonsteine stauend wirken, sind immer wieder Pseudogley-Braunerden zu finden. Auf den saureren Sandsteinen entwickeln sich zum Beispiel Braunerde-Podsole.

Basalte, aber auch Kalksteine und Mergel des Muschelkalks sind die häufigsten Ausgangsgesteine in der Hohen Rhön. Auf den Basalten sind meist Braunerden und stellenweise gering mächtigere Ranker zu finden. Bodentypen wie Rendzina, Pararendzina und stellenweise Terra-fusca sind für Kalksteine und Mergel typisch.

Nutzung der Böden

Flusstäler und schwach geneigte Hänge werden vor allem als Acker- und Grünland genutzt. Mähwiesen und Weideflächen sind dagegen auf den Oberhängen und Hochflächen zu finden. An der Fränkischen Saale prägt Weinbau die süd- und westexponierten Hängen im Muschelkalk.

Ackerterrassen, Stufenraine und Hochäcker, auf denen heute oft Hecken oder Obstbäume wachsen, zeugen von vergangenen Nutzungen. Obwohl Waldflächen fast überall die landwirtschaftlichen Flächen durchbrechen und die Südrhön relativ waldreich ist, gab es seit dem fränkisch-karolingischen Landausbau im frühen Mittelalter immer wieder weitreichende Rodungen.

Grünlandnutzung: Weidende Schafe auf einer Nass- und Feuchtwiesewiese in einem Tal der Vorderen Rhön. Grünlandnutzung: Schafe auf einer Nass- und Feuchtwiesewiese in der Vorderen Rhön (Gemeinde Motten)

Klima in der Rhön

Im langjährigen Mittel (1951 bis 2018) liegt die Temperatur bei etwa 8,0 Grad Celsius und der Niederschlag bei etwa 825 Millimetern. In den Flusstälern sind die Niederschläge am geringsten.

Trockenindex: An etwa 82 Tagen im Jahr liegt die Nutzbare Feldkapazität (nFK) der Böden unter 30 Prozent und verursacht den Pflanzen Trockenstress.

Bayerns schönste Geotope

Luftbild: Schwarzes Moor in einer flachen Hangmulde im Naturschutzgebiet Lange Rhön in Unterfranken (Geotop Nr. 47). Mehr erfahren Sie unten über den nachfolgenden Link. Schwarzes Moor in Unterfranken (Geotop Nr. 47)

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