Säule I - Hochwasserschäden vorbeugen

Die wesentlichen Ziele der Säule I sind die Vermeidung neuer Risiken, die Verringerung bestehender Risiken sowie die Reduktion nachteiliger Folgen während und nach einem Hochwasser. Dies sind auch die Ziele der europäischen Hochwasserrisikomanagementrichtlinie (EG-HWRM-RL).

In Anlehnung an die EG-HWRM-RL besteht die Säule I aus den folgenden 5 Handlungsfeldern:

  • Vermeidung: Die Flächenvorsorge ist und bleibt ein wichtiger Bestandteil des Hochwasserschutzes. Ein wesentlicher Baustein ist die Ermittlung und Festsetzung von Überschwemmungsgebieten.
  • Schutz – natürlicher Rückhalt: Durch eine Förderung des Rückhalts in der Fläche sowie des natürlichen Rückhalts in den Gewässern und Auen kann auf die Hochwasserentstehung positiv eingewirkt sowie der Hochwasserschutz bei kleinen Ereignissen verbessert werden.
  • Schutz – technischer Hochwasserschutz: Der Neubau von "klassischen" technischen Hochwasserschutzanlagen wie Rückhaltebecken, Deichen, Wänden oder mobilen Elementen ist unverzichtbar für den Schutz vor 100-jährlichen oder selteneren Ereignissen.
  • Vorsorge: Nicht nur der Staat kann Maßnahmen zum Schutz vor Hochwasser ergreifen. Auch die Kommunen und jeder einzelne Bürger kann in seinem Bereich vorsorgend tätig werden. Wichtig ist es, mögliche Betroffene für den Umgang mit Hochwasserrisiken zu sensibilisieren und das Risikobewusstsein zu erhöhen.
  • Bewältigung und Nachsorge: Bei jedem Hochwasser versuchen die Einsatzkräfte, Leib und Leben zu schützen und das Ereignis mit möglichst wenigen Schäden zu bewältigen. Die anschließende gezielte Nachsorge schafft Grundlagen und liefert Informationen, mit denen die Vorbereitung auf zukünftige Hochwasserereignisse verbessert werden soll.

Zur Umsetzung dieser Maßnahmen braucht es unterschiedliche Akteure, vom Staat über die Kommunen bis zu den einzelnen Bürgerinnen und Bürgern. Hochwasserschäden vorzubeugen ist eine dauerhafte Aufgabe, die nur gemeinschaftlich gelöst werden kann. Jeder kann seinen Teil dazu beitragen.

Erläuterung im nachfolgenden Textdokument. Der Risikomanagementkreislauf (innen) mit ausgewählten Akteuren (außen) verdeutlicht, welch komplexe Aufgabe Hochwasserrisikomanagement ist

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