Säule III - Erlebnisse und Erholung schaffen

Eine systematische und programmatische Behandlung der Sozialfunktion von Gewässern und Auen erfolgt mit der Säule III zum ersten Mal in Bayern. Der Fokus liegt auf der Erlebbarkeit der Gewässer und Auen sowie ihrer Nutzung für naturverträgliche Formen der Erholung. Maßnahmen zur Förderung der Erlebbarkeit und Erholung erfolgen stets in Verknüpfung mit Projekten aus den beiden anderen Säulen "Hochwasserschutz" oder "Ökologie".

Kinder und Jugendliche, die am Gewässer spielen.Brücke über ein Altwasser als Teil des Auwaldpfads im Walderlebniszentrum Füssen-Ziegelwies Foto: Walderlebniszentrum Füssen-Ziegelwies

Die Säule III besteht aus den folgenden beiden Handlungsfeldern:

  • Strategisch-konzeptionelle Maßnahmen: Ziel dieser Maßnahmen ist es, die Erholungsnutzung am Gewässer naturverträglich zu lenken sowie die Verantwortung der Erlebnis- und Erholungssuchenden gegenüber der Natur bewusst zu machen.
  • Bauliche Maßnahmen: Hierzu gehören sämtliche Maßnahmen am Gewässer, die das Verweilen und Erleben fördern, wie beispielsweise die Schaffung von Gewässerzugängen oder das Einrichten von Gewässer-Lehrpfaden.

Maßnahmen zur Verbesserung der Sozialfunktion schaffen eine emotionale Verbundenheit mit dem Gewässer, wodurch sich auch die Akzeptanz für Maßnahmen an Gewässern erhöht. Dies gilt sowohl für Hochwasserschutzmaßnahmen als auch für Maßnahmen der Gewässerentwicklung. Mit Maßnahmen zur Verbesserung der Sozialfunktion kann eine ökologisch orientierte Naturerfahrung gefördert werden und damit auch die Akzeptanz für ggf. erforderliche Regeln. Wo erforderlich, ist eine gezieltere Steuerung bzgl. der Nutzung einzelner Gewässerabschnitte und ein besserer Schutz sensibler Bereiche möglich (Etablieren von "Verhaltensregeln" an bestimmten Gewässerabschnitten).

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