Hochwasserereignisse
Lang anhaltende großflächige Regenfälle (Dauerregen) oder lokal begrenzte Niederschlagsereignisse mit hohen Niederschlagssummen in wenigen Minuten beziehungsweise Stunden (Starkregen) führen seit vielen hundert Jahren immer wieder zu Hochwassern.
Ab etwa 1000 nach Christus berichten Hochwassermarken und alte Chroniken von großen Hochwassern und deren Auswirkungen. Mit dem 19. Jahrhundert beginnen in Bayern die regelmäßigen Beobachtungen des Wasserstandes. Erst diese ermöglichen es, Höhe und Häufigkeit von Hochwasserständen und deren Änderung über die Zeit zuverlässig anzugeben. Heute wird nicht nur die Höhe der Wasserstände, sondern auch die Menge des abfließenden Wassers gemessen.
Die gewässerkundliche Beschreibung von Hochwasserereignissen hat in Bayern eine lange Tradition. Seit Beginn der regelmäßigen Wasserstandsaufzeichnungen im Jahre 1821 wurden die großen Hochwasser dokumentiert. Von den großen Ereignissen sind Berichte vorhanden, in denen der Hochwasserablauf und die Schäden geschildert werden.
Schäden durch Hochwasser
Für die Schäden, die Hochwasserereignisse verursachen, sind die Menschen in großem Maße selbst verantwortlich. Die Besiedlung natürlicher Überschwemmungsflächen in Folge der wirtschaftlichen und bevölkerungspolitischen Entwicklung schaffte erst das Schadenpotenzial, das große Hochwasser zu Katastrophen macht.
Die größten Schäden verursachen Hochwasser an privaten Wohngebäuden, landwirtschaftlichen Betriebsgebäuden, öffentlichen Bauten und der Infrastruktur, wie zum Beispiel an Straßen und Brücken. Hinzu kommen Schäden an beweglichen Gütern sowie land- und forstwirtschaftlich genutzten Flächen. Indirekte Schäden, beispielsweise durch Betriebs- und Produktionsausfälle oder Verkehrssperrungen sind oft nur schwer zu beziffern. Auch die negativen Auswirkungen auf die Umwelt, zum Beispiel durch ausgelaufenes Heizöl, sind schwer in einem Geldwert auszudrücken.