Hochwasser August 2005

Im letzten Drittel des Monats August 2005 führten außergewöhnlich hohe Niederschläge zu extremen Hochwasserabflüssen und weiträumigen Überschwemmungen. Intensive und anhaltende Niederschläge ließen die Flüsse in den Alpen ab dem Abend des 22. Augusts außerordentlich schnell ansteigen. Besonders betroffen waren die Flussgebiete der Iller, des Lechs, der Mindel, der Zusam, der Schmutter, der Isar, der Loisach, der Mangfall und des Inns. Infolge der extremen Niederschläge von stellenweise über 200 Liter pro Quadratmeter übertraf das August-Hochwasser 2005 in den Einzugsgebieten von Iller, Lech, Loisach und Isar sogar das Pfingsthochwasser 1999 erheblich. Die Abflüsse erreichten bis über 500-jährliche Ereignisse.

Die Ausdehnung der Überschwemmungsflächen betrug circa 28.000 ha und der ökonomische Schaden wird auf insgesamt 189 Mio. € geschätzt. Schäden im Wert von circa 70 Mio. € entstanden an privaten und wirtschaftlich genutzten Gebäuden und im Wert von jeweils 50 Mio. € an Infrastruktureinrichtungen der Gemeinden sowie an den Gewässern und Wasserbauten des Freistaates und der Bezirke.

In der Land-, Forst- und Almwirtschaft entstanden Schäden von circa 14 Mio. € und an Einrichtungen der Wasserversorgung im Wert von circa 3 Mio. €.

Dank der rechtzeitigen Hochwasserwarnung, der vorausschauenden Bewirtschaftung der Talsperren, der vorhandenen (und insbesondere seit 1999 nachgerüsteten) Hochwasserschutzanlagen, des engagierten Einsatzes der Katastrophenschutzdienste, der bereits ergriffenen Maßnahmen zur Nachrüstung von Heizölanlagen in Überschwemmungsgebieten und der Verbesserungen bei Wassergewinnungsanlagen waren die eingetretenen Schäden deutlich geringer als beim Pfingsthochwasser 1999.

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