Radon messen in Wohnräumen

Für die Radonkonzentration in Wohnräumen gilt der gesetzlich festgelegte Referenzwert: Er beträgt 300 Becquerel pro Kubikmeter Luft (Bq/m3) und bezieht sich auf den Jahresmittelwert der Radonkonzentration. Messwerte werden mit dem Referenzwert verglichen und können so eingeordnet werden.

Überschreitet der Messwert den Referenzwert sollten passende Maßnahmen geplant und umgesetzt werden.

In Wohnräume sind Messungen freiwillig, aber stets zu empfehlen. Denn nur eine Messung schafft Gewissheit.

Schritt für Schritt zum Messergebnis

Um die Radonkonzentration zu Hause zu messen, hat sich folgendes Vorgehen bewährt:

Um die Radonkonzentration zu messen, sollten Exposimeter in mindestens zwei häufig genutzten Räumen, am besten im untersten Wohngeschoss, aufgestellt werden. Wenn auch im Kellergeschoss Räume liegen, die häufig genutzt werden, wie Büro oder Hobbyraum, sollte dort zusätzlich gemessen werden. Diese Anzahl Exposimeter sollte bei einer anerkannten Stelle bestellt werden.


Nachdem die Exposimeter angekommen sind, müssen sie zum Messen aus den Verpackungen genommen werden.

Tipp: Die Verpackungen sind ideal für den Rückversand.


Die Exposimeter sollten

  • nicht direkt an Türen und Fenstern liegen,
  • frei von Zugluft sein,
  • nicht direkt an der Wand liegen, mindestens 10 cm Abstand,
  • nicht direkt in der Sonne oder nahe an der Heizung liegen,
  • ungefähr in Atemhöhe sein.

Anfangs- und Enddatum der Messung sind für die Auswertung der Exposimeter besonders wichtig. Deshalb müssen die mitgelieferten Protokolle gewissenhaft ausgefüllt werden.


Ideal ist eine Messung über zwölf Monate. In der Praxis ist das manchmal nicht möglich. Folgende Mindestanforderungen müssen jedoch eingehalten werden, damit das Ergebnis aussagekräftig ist:

  • Man sollte mindestens sechs Monate messen.
  • Der Messzeitraum sollte mindestens zur Hälfte im Winterhalbjahr liegen, circa 15. Oktober bis 15. April.

Während der Messung müssen die Exposimeter immer am selben Ort bleiben. Die Wohnung kann wie gewohnt genutzt und gelüftet werden.


Die Exposimeter müssen zusammen mit den vollständig ausgefüllten Protokollen zurück an die anerkannte Stelle geschickt werden. Für den Rückversand eignen sich am besten die Originalverpackungen.


Das Ergebnis wird nach wenigen Wochen per Post zurückgeschickt. Liegt das Messergebnis über dem Referenzwert von 300 Bq/m3, sollten geeignete Maßnahmen eingeleitet werden, um die Radonkonzentration zu senken. Wird der Referenzwert nur gering überschritten, können oftmals einfache Maßnahmen die Radonkonzentration senken.

Tipp: Wird eine individuelle Beratung und Unterstützung gewünscht, können Spezialisten herangezogen werden, die auf den jeweiligen Fall zugeschnittene Lösungen anbieten können. Mögliche Begriffe für eine Internetsuche sind: Radon Fachperson, Radon Spezialist, Radon Sachverständiger, Radon Fachmann, Radon Fachkraft. Auch Bausachverständige, Architekten oder Ingenieurfirmen können Ansprechpartner beim Sanieren von Bestandsgebäuden sein.

Weiterführende Informationen

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