Kreuzenzian-Ameisenbläuling
Aspekte | Erläuterung |
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Merkmale | Flügelspannweite ca. 34mm, Unterseite hellbraun mit typischem Muster aus schwarzen Flecken, Oberseite der Männchen mattblau mit dunkelbraunen Flügelrändern und weißem Flügelsaum, Oberseite der Weibchen überwiegend braun. |
Verbreitung | Südosteuropa, südliches Mitteleuropa, Nordspanien, Vorkommen vereinzelt und sehr lokal, in Deutschland nur Nachweise aus Niedersachsen, Thüringen, Hessen, Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg und Bayern. |
Lebensraum und Lebensweise | Kalkmagerrasen, Wacholderheiden und Flussschotterheiden mit Kreuzenzian-Beständen und Vorkommen von Wirtsameisen Eiablage im Juli, die rosaroten bis rotbraunen asselartigen Raupen fressen in den Blütenknospen des Kreuzenzians, im vierten Larvalstadium verlassen die Raupen die Futterpflanzen und werden von Ameisen der Gattung Myrmica in deren Nester verbracht und gefüttert, Verpuppung und Überwinterung im Ameisennest Falter fliegen von Mitte Juni bis Juli, Beginn der Flugzeit mit Entwicklung der Blütenknospen des Kreuzenzians, Falter saugen an verschiedenen Korbblütlern oder auch auf Thymian. |
Ansprüche | Kreuzenzian als Eiablage- und Raupennahrungspflanze sowie Vorkommen der Wirtsameisen, bevorzugt werden große, kräftige aus der übrigen Vegetation herausragende Pflanzen belegt, insgesamt nicht zu hohe und/oder zu dichte Vegetationsstruktur. |
Bestand und Gefährdung
Die meisten Fundorte des Kreuzenzian-Ameisenbläulings in Bayern befinden sich in der Frankenalb, im Grabfeldgau, an einigen südbayerischen Flüssen sowie in den Alpen. An 32 (entspricht 40%) aller 79 im Rahmen des Artenhilfsprogramms untersuchten Standorten (von 150 bekannten Fundpunkten) kam die Art nicht mehr vor. Nur in 5 Fällen können die vorgefundenen Populationen als groß und einigermaßen stabil bezeichnet werden. Insgesamt ist die Bestandssituation in Bayern rückläufig und sehr kritisch.
Eine der Hauptursachen für den starken Rückgang des Kreuzenzian-Ameisenbläulings ist der Mangel an geeigneten Lebensräumen wie mageres Grünland mit nicht zu dichter Vegetation in warmer und besonnter Lage, das nicht zu stark als Mahd oder Weide und zum richtigen Zeitpunkt genutzt wird.
Weitere Rückgangsursachen sind der Mangel an Nahrungspflanzen (es kommt dann zu einer Überbelegung der vorhandenen Kreuzenziane), an Wirtsameisen und geringe Lebensraumgrößen.