Artenschutz Tiere

Das Reich der Tierwelt unterteilt sich in Wirbeltiere und wirbellose Tiere. Dabei stellen die Wirbellosen mit 95% den Großteil aller Tierwesen. Zu den wirbellosen Tieren zählen alle Tiere ohne Wirbelsäule. Zu ihnen gehören Insekten, Muscheln, Krebs- und Spinnentiere. Zu den Wirbeltieren zählen Amphibien, Fische, Kieferlose, Reptilien und Vögel.

Eine schwarze Schlange schwimmt vor einem grünen FroschRingelnatter überholt Wasserfrosch; Foto: Andreas Hartl

Ein Schwerpunkt der Arbeit im Bayerischen Artenschutzzentrum (BayAZ) ist der zoologische Artenschutz. Hierfür aktualisieren wir Rote Listen, konzipieren Artenhilfsprogramme, initiieren Projekte und betreiben Monitoring. Aktuell bearbeiten wir die Artengruppen Insekten, Amphibien, Reptilien und Urzeitkrebse. Zukünftig kommen weitere Artengruppen hinzu.

Eine Hummel sitzt auf einer weißen Blüte mit einem hoch aufragenden Stempel.

Foto: Dr. Marion Lang

Insekten

Insekten sind die artenreichste Gruppe aller Lebewesen und in allen Ökosystemen der Welt zuhause. In Bayern leben etwa 30.000 Insektenarten, wobei sich der Großteil der Arten auf die Zweiflügler, Hautflügler, Käfer und Schmetterlinge verteilt.

Ein blauer Schmetterling sitzt auf einer gelben Blüte.

Foto: Eberhard Pfeuffer

Schmetterlinge

Schmetterlinge stellen mit über 3.000 heimischen Arten – neben Käfern, Hautflüglern (Bienen, Wespen) und Zweiflüglern (Fliegen, Mücken) – eine der artenreichsten Insektenordnungen.

Ein grüner Frosch sitzt auf einem grünen Blatt.

Foto: Andreas Hartl

Amphibien

Frösche, Kröten, Unken, Molche und Salamander – sie alle zählen zu den Amphibien. Im deutschsprachigen Raum sind sie auch als Lurche bekannt. In Deutschland sind 20 Arten aus dieser Gruppe heimisch. Bis auf die Rotbauchunke, die seit 1926 in Bayern ausgestorben ist und aktuell vor allem in Ostdeutschland vorkommt, sind alle Arten in Bayern zu finden.

Schwarze Schlange mit gelben, halbmondförmigen Nackenfleck schwimmt in einem Gewässer

Foto: Andreas Hartl

Reptilien

Reptilien sind wechselwarme Tiere, deren Körpertemperatur stark mit der Temperatur ihrer Umgebung zusammenhängt. In Deutschland sind insgesamt 14 Kriechtierarten heimisch, zu denen Eidechsen, Schildkröten und Schlangen zählen. In Bayern sind zehn Reptilienarten zu finden.

Eine Bachmuschel liegt im kiesigen Bett eines Gewässers

Foto: Andreas Hartl

Muscheln

Bayerische Gewässer sind Lebensraum von 32 heimischen Muschelarten. Sie sind sogenannte Filtrierer, also als Arten, die ihre Nahrung aus dem Wasser filtern und damit unmittelbar von Verschlechterungen der Wasserqualität betroffen sind. Deshalb stehen fast alle heimischen Muschelarten in Bayern auf der Roten Liste gefährdeter Tierarten.

Zwei Sommer-Feenkrebse schwimmen in einem Gewässer

Foto: Andreas Hartl

Urzeitkrebse

Ihrem Namen entsprechend gibt es Urzeitkrebse seit 200 Millionen Jahren. Urzeitkrebse unterteilen sich in Schildkrebse, Feenkrebse und Muschelschaler. Sie entwickeln sich in kurzlebigen und rasch austrocknenden Gewässern, wie Tümpeln und Fahrrinnen. In Bayern gelten viele der Urzeitkrebse als bedroht.

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