Gesetzliche Anforderungen an den Neubau

Für den Neubau egal ob zum Wohnen oder Arbeiten fordert das Strahlenschutzgesetz überall einen Basisschutz vor Radon. Dieser gilt als erfüllt, wenn Maßnahmen zum Feuchteschutz nach den allgemein anerkannten Regeln der Technik eingehalten werden.

In Radon-Vorsorgegebieten muss zusätzlich zum Feuchteschutz eine weitere Maßnahme beim Bau eines Gebäudes umgesetzt werden. Die Strahlenschutzverordnung stellt in Paragraf 154 eine Liste bereit, aus der, je nach Bauvorhaben, die geeignetste Maßnahme gewählt werden kann.

Besonders wichtig beim Neubau ist, dass im Bereich mit Erdkontakt sorgfältig gearbeitet wird. Denn schon kleine Undichtigkeiten können den Radoneintritt begünstigen.

Da vorbeugende Maßnahmen meistens einfacher, effektiver und langfristig kostengünstiger sind als nachträgliche Radonsanierungen, sollte schon bei der Planung des eigenen Hauses oder einer Betriebsstätte der Schutz vor Radon berücksichtigt werden.

Beim Radonschutz gibt es jedoch keine Maßnahme, die in jedem Gebäude in jedem Fall zum gewünschten Erfolg führt. Hier können Spezialisten unterstützen, die auf den jeweiligen Fall zugeschnittene Maßnahmen planen und begleiten.

Beispiele für vorbeugende Maßnahmen

Radoneintritt kann durch verschiedene Abdichtungsmaßnahmen verhindert werden.

  • Abdichtung von Leitungsdurchführungen (Wasser, Elektrizität, TV, Erdsonden,
  • Einbau von Kunststofffolien, Beschichtungen und Bitumenbahnen im Fundamentbereich,
  • Verwendung einer radondichten Folie im Fundamentbereich.

Insbesondere bei der Verwendung von Folien muss darauf geachtet werden, dass diese dicht und ohne Beschädigung eingebaut werden.

Wohnhaus. Radon kann über Spalten und Risse im Fundament sowie entlang von Kabel- und Rohrdurchführungen mit der Bodenluft in das Gebäude gelangen. Als Radon-Schutzmaßnahme werden mögliche Eintrittsstellen an Wänden und im Fußboden im Kellergeschoss fachgerecht abgedichtet. Ist das Gebäude gegenüber dem Boden ausreichend abgedichtet, wird Radon der Eintritt erschwert

Mit einer Radondrainage unter dem Fundament wird radonhaltige Bodenluft flächig abgesaugt und durch Unterdruck ins Freie geleitet. Beim Neubau kann eine solche Drainage unter dem Haus verlegt und im Bedarfsfall in Betrieb genommen werden.

Schematische Zeichnung einer Radondrainage. Unterhalb des Hauses ist eine Drainage verlegt. Radon wird mit einem Lüfter angesaugt und in Rohren ins Freie, zum Beispiel über das Dach, abgeleitet. Radondrainagen leiten radonhaltige Bodenluft vom Gebäude ab

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