Beitrag zur Floristischen Erforschung der Bayerischen Alpen
Die Erfassung von Arten bei der ABK brachte bisher, trotz gewisser, nicht vermeidbarer Zufälligkeiten bei den Nachweisen (enger Erfassungszeitraum einer Fläche, unterschiedlicher Kenntnisstand der Bearbeiter, stichprobenhafte Begehungen der Fläche etc.), bei erstaunlich vielen Sippen neue Erkenntnisse über ihre Seltenheit, ihre Verbreitung und ihre ökologischen Ansprüche in den Bayerischen Alpen.
Bezüglich der Verbreitung ergab beispielsweise ein Abgleich auf Quadrantenbasis zwischen Verbreitungsatlas und ABK, der drei Landkreise umfasste (= ein Drittel der Bayer. Alpen), über 12.000 zusätzliche Quadrantennachweise der ABK von diversen Pflanzensippen.
Neben Bestätigungen alter, manchmal mehr als 100 Jahre zurückliegender Funde (zum Beispiel Crepis bocconi, Benediktenwand), konnten auch eine Reihe von Arten neu für Teile der Bayer. Alpen (zum Beispiel Gentianella tenella oder Cynoglossum officinale), neu für den Mittelstock, für die Bayer. Alpen (zum Beispiel Hierochloe odorata oder Lappula deflexa) oder neu für Deutschland (zum Beispiel Alchemilla fallax oder Alchemilla semisecta) nachgewiesen werden
Bei einigen kritischen Gattungen wie zum Beispiel Hieracium, Alchemilla, Rosa, Sorbus oder Gentiana wurde durch Belegmaterial der ABK die Forschung über ihre systematische Stellung, Diversität und Verbreitung wiederbelebt.