Biotopverbund-Partnerschaften

Jede Fläche zählt

Die Kulturlandschaft Bayerns hat sich über jahrhundertelange extensive Bewirtschaftung entwickelt und zu einem einzigartigen Reichtum an Arten im Offenland geführt. Jedoch werden mittlerweile viele Regionen in Bayern intensiv genutzt. Das führt dazu, dass die Arten ihren Lebensraum verlieren und sie nur noch erschwert oder gar nicht mehr zwischen ihren Lebensräumen wandern können. Um dem entgegenzuwirken, ist es wichtig, ein dichtes Netzwerk aus vielen – auch kleineren – Lebensräumen zu schaffen, über welches sich die verschiedenen Tier- und Pflanzenarten wieder ausbreiten können.

Biotopverbund-Partner: Gemeinsam handeln

Ein funktionierendes Netzwerk von Lebensräumen kann am besten durch ein partnerschaftliches Zusammenwirken entstehen: zwischen der öffentlichen Hand und weiteren Partnern aus Wirtschaft und Gesellschaft. Gemeinsam mit dem Bayerischen Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz (StMUV) schließen wir Partnerschaften mit Akteuren wie Kommunen, Unternehmen, Kirchen und Stiftungen, die entweder ihre Grundstücke einbringen und ökologisch aufwerten möchten oder gemeinsam mit uns fachlich oder konzeptionell am Biotopverbund mitwirken wollen.

Wiese mit bunten Blumen. Im Hintergrund ist ein Wald zu erkennen.  Eine ökologische, nachhaltige und extensive Bewirtschaftung nicht genutzter Flächen erhöht die biologische Vielfalt und kommt einer Vielzahl von Pflanzen und Tieren zugute.

Bei den Flächen kann es sich um größere Gebiete wie etwa Stromtrassen handeln, oder auch um kleinere Flächen wie bisher ungenutzte Liegenschaften von Betrieben. Wichtig ist, dass diese im bayerischen Offenland liegen – also nicht im Wald oder in besiedelten Gebieten.

So werden Sie selbst aktiv

Der Biotopverbund in Bayern gelingt am besten, wenn sich viele unterschiedliche Akteurinnen und Akteure dafür engagieren! Dabei ist die Umsetzung verschiedener Maßnahmen möglich – egal ob auf dem eigenen Grundstück, betrieblichen Liegenschaften oder kommunalen Flächen. Sie können...

  • eigene Grünflächen naturschonend bewirtschaften, ohne Pestizide, nicht düngen, seltener Mähen und nicht Mulchen,
  • auf bisher wenig genutzten, großen Grundstücken ein Beweidungsprojekt starten,
  • eigene Liegenschaften ökologisch verpachten,
  • die lokale Bevölkerung dafür sensibilisieren, eigene Maßnahmen auf eigenen Grundstücken umzusetzen,

... und vieles mehr, wir beraten Sie!

Luftbildaufnahme einer Streuobstwiese inmitten von Äckern. Im Hintergrund ist ein Dorf zu erkennen. Wer seine Fläche zur landwirtschaftlichen Nutzung verpachtet, kann mit ökologischen Vorgaben in den Verträgen für mehr Lebensräume sorgen. Foto: Christopher Meyer

Biotopverbund-Botschafter: Ideen weitertragen

Partner aus Unternehmen, Verbänden oder Stiftungen können auch als Biotopverbund-Botschafter fungieren. Sie setzen sich gemeinsam mit uns dafür ein, den Biotopverbund im Offenland auszuweiten. Die Rolle der Botschafter kann vielfältig sein, indem sie ihr Wissen weitergeben, Netzwerke aufbauen, Grundeigentümer motivieren, ihre Flächen in den Biotopverbund zu integrieren und helfen, Verbundstrukturen qualitativ zu verbessern.

Luftbildaufnahme; inmitten von Feldern und Äckern liegt ein Biotop mit einem Bachlauf und Bäumen. In einer kultivierten Landschaft sind Biotope nicht nur wertvolle Lebensräume für Tiere und Pflanzen, sondern bieten auch Vorteile für den Menschen; Foto: Christopher Meyer

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