Die Rendzina – Boden des Jahres 2025

Herkunft

Karbonatgestein (Kalkstein, Dolomitstein).

Werdegang

Tausendjährige Verwitterung und Lösung.

Besondere Kennzeichen

Wenig Boden, viel Steine. Die dünne Bodenschicht ist tonhaltig und humusreich.

Hauptverbreitung in Bayern

(Kalk-)Alpen, Fränkische Schweiz (Weißer Jura, Muschelkalk).

Wissenswertes

  • Das Wort Rendzina kommt aus dem Polnischen und bedeutet "Rauschen der Steine am Pflug" und beschreibt das Geräusch, das beim Pflügen des flachen Bodens entsteht.
  • Die meist hellen Kalksteine werden durch das Pflügen an die Oberfläche geholt und prägen den Begriff der "Kalkscherben-Äcker".
  • Als Acker ist die Rendzina nur wenig geeignet, oft bildet sie Standorte für extensiv genutztes Grünland (z.B. Schafbeweidung).
  • Flachgründige, steinreiche Rendzinen sind sehr trockene Standorte und stellen in Kulturlandschaften oft äußerst artenreiche Sonderstandorte (Kalkmagerrasen) dar.
  • Neben den Offenland-Standorten sind v.a. auch naturnahe Wälder (z.B. Buche) typisch für diese Böden. Die Bestände auf diesen schon von Natur aus sehr trockenen Standorte sind durch den Klimawandel besonders gefährdet.
Abgefallene Blätter in einem Buchenwald bedecken eine flachgründiger Rendzina, die im Profil angeschnitten zu sehen ist. Bild 3: Auch forstlich werden die flachgründigen Rendzinen genutzt (hier ein naturnaher Buchenwaldbestand)

Gleicher Bodentyp, unterschiedliches Aussehen

Bodenprofil einer Rendzina aus weißem Jura mit der typischen Schichtfolge: Humoser Oberboden (Ah) über anstehendem Kalkstein. Bild 5: Rendzina aus Weißem Jura (Oberfranken)

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