Landesweite Maßnahmen

Maßnahmen zum Schutz vor Hochwasser finden nicht nur auf lokaler oder regionaler Ebene statt. Auch auf Landesebene wird daran gearbeitet, durch planerische, strategische und konzeptionelle Maßnahmen das Hochwasserrisiko zu verringern. "Landesweite Maßnahmen" gelten demnach für das gesamte Landesgebiet.

Auf Landesebene haben Ministerien und das Landesamt für Umwelt diese Maßnahmen geplant und in den bayerischen Maßnahmenkatalog aufgenommen. Sie sind es auch, die für die Umsetzung innerhalb der Bearbeitungszyklen des Hochwasserrisikomanagements verantwortlich sind. Die Institutionen begleiten die Maßnahmen aus ihrem jeweiligen Aufgabenbereich.

In diesem Prozess sind beteiligt:

  • Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr,
  • Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten,
  • Staatsministerium der Finanzen und für Heimat,
  • Staatsministerium des Innern, für Sport und Integration,
  • Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst,
  • Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie,
  • Staatsminister für Umwelt und Verbraucherschutz,
  • Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft,
  • Landesamt für Umwelt.

Die Maßnahmen lassen sich zu folgenden Kategorien zusammenfassen:

  • Erstellung von Konzeptionen / Studien / Gutachten
    zum Beispiel Arbeitshilfen zur hochwasserangepassten Waldbewirtschaftung oder Bauleitplanung
  • Durchführung von Forschungs- und Entwicklungsvorhaben
    zum Beispiel Studie zum Erfassen, Erforschen und Evaluieren von Sturzfluten und wild abfließendem Wasser
  • Informations- und Fortbildungsmaßnahmen
    zum Beispiel Workshop "Hochwasserschutz – Alarm- und Einsatzplanung in Kommunen"
  • Beratungsmaßnahmen
    zum Beispiel Eigenaudit für Unternehmen – Wie sie Ihren Betrieb vor Hochwassergefahren schützen
  • Einrichtung beziehungsweise Anpassung von Förderprogrammen
    zum Beispiel Sonderinvestitions- und Förderprogramme zum Hochwasserschutz
  • Gewässer-Nachbarschaften
    zum Beispiel Durchführung von Nachbarschaftstagen auf Landkreisebene
  • Vertiefende Untersuchungen und Kontrollen
    zum Beispiel Praxisorientierte Weiterentwicklung der Werkzeuge zur Ermittlung von Bemessungsabflüssen in kleinen Einzugsgebieten
  • Aktualisierung Wasserhaushaltsmodellierung
    zum Beispiel Broschüre: Klimawandel im Süden Deutschlands Herausforderungen - Anpassungen
  • Unterstützung eines kommunalen Starkregenrisikomanagements
    zum Beispiel Forschungsvorhaben HiOS (Hinweiskarte Oberflächenabfluss und Sturzflut).

Wie erkennt man den Fortschritt in der Umsetzung der landesweiten Maßnahmen? Der Fortschritt lässt sich zwar nicht unmittelbar messen, doch tauschen sich alle Mitglieder der fachübergreifenden "Bayerischen Plattform Naturgefahren" regelmäßig zum Stand der Umsetzung aus.

Mit der Fortschreibung der Hochwasserrisikomanagement-Pläne werden die Maßnahmen beziehungsweise Aktivitäten dem Bedarf angepasst.

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