Waldfledermäuse und Fledermauskästen
Waldfledermäuse beziehen ihre Quartiere in Spechthöhlen, hinter abstehenden Rindenschuppen, in Spalten an Zwieseln oder an unterschiedlichsten Strukturen an stehendem Totholz. In Wäldern, die der regulären forstwirtschaftlichen Nutzung unterliegen, wird Altholz meist geerntet, bevor entsprechende Strukturen entstehen und Totholz wird im Zuge von Pflegemaßnahmen häufig entnommen. Entsprechend herrscht im Wirtschaftswald ein Mangel an für Fledermäuse essentiell wichtigen Quartierstrukturen, um die sie zusätzlich mit anderen Tieren wie höhlenbrütenden Vögeln, Bilchen, Hornissen oder Wespen konkurrieren.
Fledermauskästen können helfen, ein Zusatzangebot zu schaffen, um den Quartiermangel abzufedern, auch wenn sie die große Vielfalt an Strukturen, die natürlicherweise an Bäumen entstehen, nicht gänzlich ersetzen können. Das Fortbildungsmodul "Waldfledermäuse und Fledermauskästen" vermittelt einen umfassenden theoretischen Hintergrund zur Quartierökologie von Waldfledermäusen sowie zum Arbeitsschutz bei Installation und Kontrolle von Fledermauskästen. Ein Exkursionsteil setzt die Inhalte praktisch um und dient der Vertiefung von Artenkenntnis.
Zielgruppen: Ehrenamtlich im Fledermausschutz Aktive, Angestellte von Forst und Forstverwaltung, Personen mit gutachterlicher Tätigkeit