Fließgewässer - Berechnung der Schadstoffwelle
Abschätzung der Schadstoffwelle in Fließgewässern
Liegt die Schadstoffeinleitung eine Weile zurück, ist in der Hauptwelle die größte Konzentration des Schadstoffes zu erwarten. Dort sollte eine weitere Probe entnommen werden. Außerdem sind auch häufig in strömungsberuhigten Ausbuchtungen des Ufers höhere Schadstoffkonzentrationen anzutreffen. An einer solchen Stelle kann eine zusätzliche Probe entnommen werden.
Beispiel zur Lagebestimmung der Hauptwelle zur gezielten Probenahme
Bestimmung der Fließgeschwindigkeit:
Testgegenstand (Blatt/ Stöckchen) legt 2 Meter in 10 Sekunden im Gewässer zurück, damit beträgt die Fließgeschwindigkeit = 2 m / 10 s = 0,2 m/s.
Zeitumrechnung:
Wenn der Stoffeintrag ca. 42 min zurück liegt, dann sind das 42 min x 60 s = 2.520 Sekunden.
Lagebestimmung der Hauptwelle:
0,2 m/s x 2.520 s = 504 m
Die Probeentnahmestelle in der Hauptwelle liegt somit ca. 0,5 km stromabwärts.
Mündungen
Münden in das Zielgewässer auf der Strecke zwischen der Schadstoffeinleitung und der Hauptwelle weitere Gewässer, dann zusätzlich Wasserproben im Bereich vor, von und nach der Mündungsstelle entnehmen.