Klimaschutz: Eindämmung von Treibhausgasemissionen
Klimaschutz heißt vor allem, die weltweiten Treibhausgasemissionen schnell und deutlich zu senken. Um unkontrollierbaren und schwerwiegenden Veränderungen für Mensch und Klima vorzubeugen, müssen in den nächsten Jahrzehnten die Emissionen auf null gesenkt werden.
Dies ist eine gesamtgesellschaftliche Herausforderung. Sie ist nationenübergreifend und betrifft einzelne Bürger, Verbände, Unternehmen und Regierungen.
Ambitionierter Klimaschutz schützt vor unkontrollierbaren Veränderungen
Im Jahr 1992 hat sich die Weltgemeinschaft in der Klimarahmenkonvention auf das Ziel verständigt, eine gefährliche Einflussnahme des Menschen auf das Klima zu verhindern. Je stärker der vom Menschen verursachte Anstieg der Temperatur ist, desto dramatischer sind die Folgen der Erwärmung auf Umwelt und Mensch. Sollte beispielsweise infolge der Erderwärmung der Grönlandgletscher unwiderruflich schmelzen, so hätte dies – da der Meeresspiegel dann deutlich ansteigt – fatale Auswirkungen für alle Küstenregionen und deren Millionenmetropolen.
Die Wissenschaft hält die Auswirkungen des Klimawandels für weitgehend kontrollierbar, wenn die globale Erwärmung auf unter 1.5°C bis 2°C begrenzt wird. Insofern kann das Pariser Übereinkommen von 2015 als ein klimapolitischer Meilenstein angesehen werden. Denn dort hat sich die Weltgemeinschaft zum Ziel gesetzt, die globale Erwärmung auf deutlich unter 2°C zu begrenzen bzw. sogar eine Begrenzung auf unter 1.5°C anzustreben.
Klimaschutz geht nur gemeinsam
Bei einer Begrenzung der globalen Erwärmung auf unter 1,5 °C dürfte ab 2018 noch ein Budget von 420 Milliarden Tonnen CO2 ausgestoßen werden (laut Zahlen des Weltklimarates IPCC). Unter Annahme der aktuellen globalen CO2 Emissionen von über 40 Milliarden Tonnen CO2 pro Jahr wäre dieses Budget bis etwa 2028 aufgebraucht. Das Budget für eine Begrenzung unter 2 °C beträgt 1.170 Milliarden Tonnen CO2.
Unter dem Pariser Übereinkommen wurden von den Unterzeichnerstaaten sogenannte Nationale Klimaschutzbeiträge ("Nationally Determined Contributions" – NDCs) eingereicht. Diese deuten laut aktuellen Zahlen der Vereinten Nationen auf konstante jährliche CO2 Emissionen bis zum Jahr 2030 hin (Stand 2019). Die notwendige schnelle Reduktion weltweiter Emissionen in Richtung null zeichnet sich somit noch nicht ab. Die Vertragsparteien bekennen im Pariser Übereinkommen aber ihren Willen, ihre Klimaschutzbemühungen weiter zu verstärken.
Als wichtiger Bestandteil des Europäischen "Green Deals" trat am 29. Juli 2021 das Europäische Klimagesetz in Kraft. Dieses sieht eine europäische Emissionsreduktion bis 2030 um mindestens 55 % gegenüber den Werten des Jahres 1990 sowie Klimaneutralität bis 2050 vor. Das Bayerische Klimaschutzgesetz formuliert für Bayern das Ziel der Klimaneutralität bis spätestens 2040.