Energienutzung: Faktor Nummer eins beim Klimaschutz

Etwa 85 Prozent der Treibhausgasemissionen in Deutschland sind energiebedingt. Sie entstehen, wenn Kohle, Erdöl oder Erdgas verbrannt werden, um daraus Energie zu gewinnen. Energiebedingte Emissionen bestehen zu 98 Prozent aus Kohlendioxid (CO2). Rund die Hälfte von ihnen fällt bei der Strom- und Wärmeerzeugung an. Etwa 20 Prozent der Emissionen entstehen im Verkehr. Die restlichen fallen in Industrie, privaten Haushalten sowie dem Gewerbe-, Handels- und Dienstleistungssektor an. Um den Ausstoß an Kohlendioxid langfristig zu senken, sind drei Schritte notwendig:

  1. Energie sparen
  2. Energieeffizienz steigern
  3. Erneuerbare Energien ausbauen

Diese drei Punkte sind auch die Säulen der Energiewende. Das Landesamt für Umwelt hat dafür den Begriff "Energie-3-Sprung" geprägt.

Neben der Einsparung von Energie ist das ressourceneffiziente Wirtschaften ebenfalls ein Weg weniger Treibhausgase auszustoßen und das Klima zu schützen. Gerade für Unternehmen bieten sich hier viele Potenziale entlang des gesamten Lebenszyklus eines Produkts, wie beispielsweise bei der Optimierung der Produktionsprozesse und der Vermeidung von Abfall.

Energie-Atlas Bayern

Das Internetportal der Bayerischen Staatsregierung bietet Informationen rund um den Energie-3-Sprung. Privatpersonen, Unternehmen und Kommunen erhalten Tipps, Anregungen und Unterstützung für ihren Beitrag zur Energiewende. Beispielsweise können Sie mit dem Haushaltsgeräte-Check prüfen, ob es energetisch und ökologisch sinnvoll ist, einen alten Kühlschrank durch einen neuen zu ersetzen. Unternehmen können ermitteln, ob sich die Abwärmenutzung im eigenen Betrieb lohnt. Kommunen erhalten Unterstützung ihrer Arbeit vor Ort in Form von Leitfäden, Tools und zahlreichen Publikationen.

Der digitale Kartenteil zeigt die Standorte der Erneuerbare-Energien-Anlagen in Bayern sowie die Potenziale für den weiteren Ausbau. Mit Hilfe der 3D-Analyse von Windenergieanlagen können Sie prüfen, wie sich geplante Anlagen in die Landschaft einfügen. Das Mischpult "Energiemix Bayern vor Ort" stellt dar, wie das Potenzial von erneuerbaren Energien gehoben werden kann. Praxisbeispiele vor Ort regen zum Nachahmen an.

Unterstützung bei der Energiewende

LENK - Landesagentur für Energie und Klimaschutz

Die Bayerische Staatsregierung treibt den Umbau der bayerischen Energieversorgung durch Förderungen sowie umfangreiche Informations- und Beratungsangebote voran. Die LENK unterstützt dabei als Kompetenz- und Beratungsstelle die Umsetzung der Energiewende und der bayerischen Klimaschutzoffensive. Sie dient als Scharnier zwischen allen Akteuren der Energiewende und wird alle nachgeordneten staatlichen Institutionen mit Verbänden und weiteren wichtigen externen Partnern im Bereich Energiewende und Klimaschutz vernetzen.

Die LENK unterstützt außerdem Behörden und Einrichtungen der unmittelbaren Staatsverwaltung des Freistaates sowie Kommunen auf ihrem Weg zur Klimaneutralität im Jahr 2030. Dazu arbeitet sie konzeptionell und unterstützend mit allen Partnern zusammen. Wichtiger Baustein für die Erreichung der Klimaneutralität ist die Kompensation unvermeidbarer Treibhausgas-Emissionen. Hier schafft die LENK Möglichkeiten und entwickelt Qualitätsstandards.

Ökoenergie-Institut Bayern

Am Bayerischen Landesamt für Umwelt (LfU) ist das Ökoenergie-Institut Bayern Anlaufstelle für die umweltverträgliche Gestaltung der Energiewende. Das Institut begleitet dazu Entwicklungsvorhaben, unterstützt innovative Konzepte, Strategien und Modellprojekte in enger Kooperation mit regionalen Akteuren und Entscheidungsträgern und betreibt den Energie-Atlas Bayern.

Infozentrum UmweltWirtschaft (IZU)

Mit dem Infozentrum UmweltWirtschaft klärt das Bayerische Landesamt für Umwelt bayerische Betriebe über Umweltthemen auf. Zu den Schwerpunkten gehören auch die Themen Energie, Klima und Nachhaltigkeitsmanagement. Das Angebot richtet sich vor allem an kleine und mittelständische Unternehmen (KMU).

Ressourceneffizienz-Zentrum Bayern - REZ

Das Ressourceneffizienz-Zentrum Bayern (REZ) ist die zentrale Anlaufstelle in Bayern für das Thema Ressourceneffizienz, im speziellen der Material- und Rohstoffeffizienz. Das Angebot des REZ richtet sich an alle bayerischen Unternehmen des produzierenden und verarbeitenden Gewerbes, insbesondere an kleine und mittelständische Unternehmen (KMU).

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