Suevit - Gestein des Jahres 2024

Das "Gestein des Jahres" wird für ganz Deutschland durch den Berufsverband Deutscher Geowissenschaftler (BDG) und die Deutsche Gesellschaft für Geowissenschaften – Geologische Vereinigung (DGGV) ausgewählt. Dieses Jahr fiel die Wahl auf den Suevit.

Suevitblock, Steinbruch Otting im Nördlinger Ries; Foto: Erwin Geiss

In Deutschland kommen Suevite nur im UNESCO Global Geopark Ries vor, der in den Bundesländern Bayern und Baden-Württemberg liegt. Der Suevit, auch "Schwabenstein" genannt, ist ein Impaktgestein, das aus Staub, Asche und größeren, zum Teil geschmolzenen Gesteinstrümmern aus der Explosionswolke nach dem Einschlag eines Asteroiden entstanden ist. Als Fallout der Wolke überdeckte anschließend der Suevit als graue Brekzie die Landschaft. Er enthält neben zermahlenen kristallinen Gesteinskomponenten und eingelagerten Schmelzfetzen (im Volksmund "Flädle" genannt) auch winzig kleine Diamanten. Der Einschlag des circa 1,5 Kilometer großen Asteroiden erfolgte vor rund 15 Millionen Jahren und schlug einen beeindruckenden Krater: das Nördlinger Ries. Stoßwellenmetamorphose und Aufschmelzung erfassten die umgebenden Gesteine.

Suevite, die im Nördlinger Ries erstmals beschrieben wurden, sind mittlerweile aus vielen großen Einschlagkratern der Erde bekannt. Im Ries sind neben dem Suevit noch andere eindrucksvolle Spuren dieser kosmischen Katastrophe sichtbar.