Grundwasser- und Stoffhaushalt
Untersuchung des Wasser- und Stoffhaushalts in Intensivmessgebieten.
Einführung
Das Messnetz Stoffeintrag - Grundwasser (MSGw) erfasst landesweit sieben hydrologische Intensivmessgebiete, in denen seit 1995, teilweise seit 1987, der Wasser- und Stoffhaushalt beobachtet wird. Als hydrologische Referenzgebiete liefern sie für bedeutende Gewässerlandschaften Informationen zur langfristigen Entwicklung der Wassermengen und Wasserbeschaffenheit.
Kernobjekt des medienübergreifenden Monitorings ist das vom Niederschlag gebildete und von den Formen der Landnutzung beeinflusste Bodensickerwasser. Es liefert Erkenntnisse über den Bodenwasserhaushalt und die Grundwasserneubildung sowie die Stoffverlagerung in das Grundwasser und den Gebietsabfluss. Ortstypische Trinkwasserversorgungen mit ihren Wassereinzugsgebieten sind in das Monitoring einbezogen. MSGw ergänzt die großen gewässerkundlichen Landesmessnetze durch einen übergreifenden Ansatz. Es unterstützt den Gewässerschutz zu folgenden Kernthemen:
- Entwicklung des langfristigen Wasser- und Stoffhaushalts in Typgebieten
- Auswirkungen des Klimawandels auf das Wasser
- Schutz und Nutzung von Trinkwassereinzugsgebieten
- Schadstofftransport über den Boden zum Grundwasser
- Abflussbildung im Mittelgebirge
Die methodische und organisatorische Beziehung zur operationellen Kontrolle weiterer Umweltmedien wie Boden und Klima macht MSGw zu einem fachübergreifenden und vielseitigen Werkzeug der staatlichen Gewässerkunde. Die Daten werden von den staatlichen Wasserwirtschaftsämtern erhoben und fallweise unter regionalen Gesichtspunkten ausgewertet. Die Gesamtorganisation, übergreifende Datenhaltung und Auswertung liegt beim Landesamt für Umwelt.