Gewässerqualität Chemie südlich der Donau
Die bayerischen Fließgewässer werden regelmäßig an ausgewählten Messstellen auf die biologische, chemische und chemisch-physikalische Gewässerqualität hin untersucht. Neben diesen Daueraufgaben werden im Rahmen der Qualitätssicherung auch fachliche und methodische Grundlagen überprüft und weiterentwickelt. Die nachstehenden Abbildungen zeigen beispielhaft den Jahresverlauf für die Parameter Wassertemperatur und Sauerstoff an der Messstation Ingolstadt sowie Ortho-Phosphat als Monatsmittel an der Messstelle Bittenbrunn.
Abbildung 1 zeigt den Jahresverlauf der Tagesmittelwerte für die Parameter Sauerstoff und Wassertemperatur an der Messstation Ingolstadt.
Die Wassertemperatur stieg schon ab Mitte Februar bis 6 Grad Celsius an, fiel jedoch Anfang März wieder kurzfristig zurück und danach stieg die Wassertemperatur mit einigen Schwankungen auf einen Höchstwert von 24,2 Grad Celsius am 25.07. an. In den Sommermonaten schwankte die Temperatur zwischen 20 und 24 Grad Celsius. Nach einem Kälteeinbruch am 09.09. fiel die Temperatur relativ schnell auf 12 Grad ab. Nach einer eher konstanten Temperatur im Oktober, sank sie danach bis zum Jahresende kontinuierlich auf ein winterliches Niveau von 4 Grad Celsius ab.
Der Sauerstoffgehalt zeigte 2022 einen verhältnismäßig gleichmäßigen Jahresverlauf mit rund 12 Milligramm pro Liter zu Jahresbeginn und einem kontinuierlichen Abfall bis Ende August auf 7,1 Milligramm pro Liter. Im Anschluss daran nahm der Sauerstoffgehalt bis zum Jahresende wieder zu, auf winterliche Werte von rund 12 Milligramm pro Liter.
In Abbildung 2 sind die Monatsmittelwerte des Parameters Ortho-Phosphat für das Berichtsjahr 2022 und die Vergleichswerte der Jahre 2000 bis 2021 in einem Balkendiagramm dargestellt. Die Messwerte stammen von der etwa 20km flussaufwärts gelegenen Messstelle Bittenbrunn.
Im Jahresverlauf ist der typische Rückgang der Phosphatkonzentration im Frühjahr festzustellen, der durch das starke Wachstum von Phytoplankton verursacht wird.
Die Ortho-Phosphat Werte von 2022 lagen zum Teil deutlich unter den Vergleichswerten aus den Jahren 2000 bis 2021. Einzig im August, und September wird das langjährige Mittel, bedingt durch mehr Niederschlag, überschritten. Die auch für dieses Jahr zu geringen Niederschläge und Abflüsse über das Jahr 2022 sind die Ursache der zum Teil deutlich geringeren Ortho-Phosphat-Konzentrationen in vielen Monaten. Das Ausbleiben von Niederschlägen und der dadurch verminderte Oberflächenabfluss sowie die damit einhergehende geringere Erosion führten zu einer Reduzierung der Nährstoffeinträge in die Gewässer.