Bewirtschaftung staatlicher Wasserspeicher

In Bayern werden durch 25 staatliche Wasserspeicher sowie einen Flutpolder insgesamt rund 221 Millionen m3 gewöhnlicher und außergewöhnlicher Rückhalteraum für den Hochwasserschutz und ca. 180 Millionen m³ für die Niedrigwasseraufhöhung zur Verfügung gestellt. Bezüglich der Wasserbewirtschaftung an diesen Speichern stellte sich die Situation im abgelaufenen Jahr wie folgt dar:

Die staatlichen Wasserspeicher starteten in der Regel mit einem Bewirtschaftungsvolumen von ca. 75% in das Jahr 2018. Die für den Winterbetrieb festgesetzten Absenkziele wurden nicht unterschritten. Im Berichtsjahr traten an den Wasserspeichern keine außergewöhnlichen Niederschlagsereignisse auf. Im Zeitraum Juli bis November lag das Wasserdargebot bayernweit deutlich unter den langjährigen Mittelwerten. Zur Stabilisierung des Abflussregimes in den Gewässerstrecken unterhalb der Talsperren erfolgten daher planmäßige Abgaben aus den dafür vorgesehenen Betriebsräumen. An den nordbayerischen Anlagen wurden diese Betriebsräume von Juli bis November um bis zu 75% entleert. Auch der Sylvensteinspeicher musste wiederholt die Abgabe erhöhen, um den am Pegel Bad Tölz angestrebten Abfluss der Isar nicht zu unterschreiten. Da die Donau aufgrund zu geringer Wasserführung an über 50 Tagen für die Überleitung in das Regnitz-Main-Gebiet nicht zur Verfügung stand, wurde in diesem Zeitraum auf die Speicherräume von Rothsee und Großem Brombachsee zurückgegriffen. Die beiden Wege des Überleitungssystems Donau-Main haben sich im Jahresverlauf planmäßig ergänzt und die Leistungsfähigkeit des Gesamtsystems unter Beweis gestellt.

Die Trinkwasserspeicher Mauthaus und Frauenau waren durchweg ausreichend gefüllt. Einschränkungen in der Wasserlieferung an die Aufbereitungsanlagen lagen zu keinem Zeitpunkt vor. Über das Jahr gesehen erfüllten die staatlichen Wasserspeicher ihre Aufgaben zur Trinkwasserversorgung, Niedrigwasseraufhöhung und zum Hochwasserschutz. Besondere Maßnahmen waren nicht veranlasst.

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