Dachbegrünung
Im Hinblick auf den Verlust an Magerrasenfläche durch die Überbauung wurde die Begrünung der Dächer von Beginn als Teil des Magerrasenkonzepts behandelt und mit den Maßnahmen am Boden technisch und ökologisch verknüpft. Der Begrünungsanteil beträgt > 50% der Dachflächen, die nicht begrünten Flächen dienen weitgehend der solaren Energiegewinnung.
Neben konventionellen Techniken der extensiven Dachbegrünung wurde für einzelne Flächen auch ein ortsgebundenes Verfahren angewandt (Typ 3, siehe unten), um den Gedanken der Nachhaltigkeit und Standortgerechtigkeit auch "aufs Dach zu bringen". Insgesamt wurden 1998/99 ca. 5.250m2 Dachfläche begrünt, ein Anteil von ca. 13% an den Vegetationsflächen.
Drei Typen sind zu unterschieden:
- Typ 1 als Einschichtbegrünung auf oberen Dachflächen und beim Erweiterungsbau, ca. 2.150m2, mit Systemsubstrat 7 - 10cm dick, Ansaat mit autochthonem Saatgut, Region südliches Schwaben/südliches Oberbayern/Alpenvorland;
- Typ 2 als Mehrschichtbegrünung auf mittleren Dachflächen, ca. 730m2, mit Systemsubstrat 11-23cm dick, Ansaat mit autochthonem Saatgut, Region südliches Schwaben/südliches Oberbayern/Alpenvorland;
- Typ 3 als Mehrschichtbegrünung auf unteren Dachflächen, ca. 2.370 m2, mit örtlicher Rotlage 11 - 23 cm dick, Ansaat mit Heudrusch aus nahegelegenen Naturschutzflächen der Lechheide (Dürrenastheide).
Auch die Dachbegrünung wird von der Dauerbeobachtung begleitet. Insbesondere die Flächen des Typs 3 wiesen anfangs große Ähnlichkeiten in der Artenzusammensetzung mit den anderen Magerrasen auf.