Diffuse anthropogene Stoffeinträge
Diffuse Stoffeinträge ereignen sich auf großen Flächen und nicht nur an einem Punkt. Meistens sind die Quellen der Stoffeinträge auf den Menschen zurückzuführen (anthropogen).
Schwefel und Stickstoff
Schwefel- und Stickstoffeinträge (SO2, NHx, NOx) aus der Luft tragen zur Versauerung und Eutrophierung von Böden und Ökosystemen bei, was langfristig zum Nährstoffungleichgewicht in Böden, schlechterem Pflanzenwachstum und zu einem Verlust an biologischer Vielfalt führen kann.
Viele Vorfluter sind durch die Erosion von Böden auf landwirtschaftlich genutzten Flächen einer übermäßigen Zufuhr von Phosphat aus Düngemitteln ausgesetzt.
Schwermetalle
Schadstoffe aus Industrien wie Verhüttung und Raffinerie werden mit der Abluft ausgestoßen, als Staub mit der Luft transportiert und schließlich diffus über Niederschläge in unsere Böden eingetragen. Viele Schadstoffe sind Schwermetalle wie Blei, Chrom, Kupfer, Nickel oder Zink. Noch in den 1980er Jahren war Blei in den Böden entlang von Straßen verbreitet.
Organische Schadstoffe
Zu den organischen Schadstoffen gehören zum Beispiel polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK), polychlorierte Biphenyle (PCB), Dichlordiphenyltrichlorethan (DDT) und perfluorierte Tenside (PFT).
Die Vielfalt, Eigenschaft und Verhaltensweise von organischen Schadstoffen in Böden ist sehr groß. Die toxische Wirkung kann auf Bodenleben, Umwelt und Menschen übergehen. Wie sich organische Schadstoffe in Böden verhalten, wird vor allem von der Wasserlöslichkeit, Affinität zur organischen Bodensubstanz und mikrobiellen Abbaubarkeit bestimmt.
Dioxin ist zum Beispiel ein saisonal schwankender, diffuser Schadstoffeintrag. Denn: Dioxin stammt vor allem aus Feuerstätten in Haushalten und wird während der kalten Jahreszeit ausgestoßen und in unsere Böden eingetragen.