MicBin: Mikroplastik in Binnengewässern am Beispiel des Donaueinzugsgebiets

Im Projekt MicBin untersucht das LfU zusammen mit sechs weiteren Projektpartnern, wieviel Mikroplastik über das deutsche Donaueinzugssystem Richtung Schwarzes Meer transportiert wird. Ziel ist es, eine Grundlage für Maßnahmen zu schaffen, die den Eintrag von Mikroplastik in die Weltmeere verringern.

Logo: vom Wort MicBin treiben kleine bunte Plastikteilchen weg Logo MicBin

Um die Bilanz zu erstellen, wieviel Mikroplastik in den Flüssen unterwegs ist, werden exemplarisch an kleineren Donau-Zuflüssen die Gehalte an Mikroplastik mit Messkampagnen erfasst. Ein besonderer Schwerpunkt liegt dabei auf Plastikpartikeln mit einem Durchmesser von weniger als 0,3 Millimetern bis hin zu einem Durchmesser von einem Hundertstel Millimeter (10 Mikrometer), da in diesem Bereich nach bisherigen Erkenntnissen die größte Anzahl von Partikeln erwartet wird.

Die gewonnenen Daten liefern dann die Grundlage für ein Flussgebiets-Modell des Donaueinzugssystems, mit dem sich die Gesamtfrachten abschätzen lassen. Zudem werden in das Modell auch potentielle Quellen für Mikroplastik mit aufgenommen, wie Kläranlagenzuläufe, Plastikmüll an Ufern, Mikroplastik in der Landwirtschaft und Erosion oder der Eintrag von Mikroplastik aus der Luft (atmosphärische Deposition).

Rolle des LfU in MicBin

Am LfU erfolgen in dem Projekt das Management der Probenahme-Kampagnen, Abbauversuche von Reifenabrieb, Bestimmung der atmosphärischen Deposition und Boden-Austragsuntersuchungen anhand von Lysimetern.

Die Messungen von Wasserproben erfolgen am LfU mit einem Infrarot-Messgerät (FT-IR), das Menge und Art der Mikroplastik-Partikel erfassen kann, die größer 10 Mikrometer sind.

Die detaillierten Ergebnisse sind im Abschlussbericht veröffentlicht:

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