Uferfiltrat
Als Uferfiltrat wird das Wasser bezeichnet, das aus oberirdischen Gewässern in das Grundwasser eindringt und nach einer Untergrundpassage entnommen wird (siehe nachstehende Abbildung). In der Kolmationsschicht und entlang der anschließenden Fließstrecke im Grundwasser wird das Wasser filtriert und natürlich gereinigt. Die Wassertemperatur gleicht sich immer mehr der des Grundwassers an. Dies ist besonders im Sommer wichtig, um die Grenzwerte der Trinkwasserverordnung und der DIN 2000 einzuhalten. Uferfiltrat wird in seiner Beschaffenheit sowohl vom Grundwasser als auch vom Oberflächengewässer beeinflusst. Vor der Abgabe an die Verbraucher wird uferfiltratbeeinflusstes Grundwasser häufig aufbereitet, insbesondere hygienisch.
Brunnen in Gewässernähe unterliegen nicht zwangsläufig einer dauerhaften Uferfiltratbeeinflussung. Diese ist abhängig vom Fließgeschehen im Untergrund. Insbesondere in ausgeprägten Hoch- und Niedrigwasserphasen kann die Fließrichtung oder das hydraulische Gefälle variieren.
Uferfiltratbeeinflusste Wassergewinnungsanlagen existieren bayernweit. Der Anteil des Uferfiltrats im geförderten Rohwasser und die chemische Beschaffenheit des Wassers zeigen dabei eine große Bandbreite.