Kommunales Sturzflut-Risikomanagement
Was ist kommunales Sturzflut-Risikomanagement?
Die Risiken aus Sturzfluten können nur durch ein Bündel an Maßnahmen und Methoden wirkungsvoll und nachhaltig reduziert werden. Städte und Gemeinden sind dabei sehr wichtige Akteure. Sie können Maßnahmen im eigenen Verantwortungsbereich umsetzen und auch weitere Betroffene zur Vorsorge animieren.
Das Management von Sturzflutrisiken (mit dem Ziel der bestmöglichen Reduktion) erfolgt in einem breiten Dialog mit zahlreichen Beteiligten und schließt sehr unterschiedliche Handlungsbereiche mit ein. Dies ist dabei kein neuer Ansatz: Im Rahmen der europäischen Hochwasserrisikomanagement-Richtlinie wird von vielen Kommunen bereits Hochwasserrisikomanagement an Gewässern mit signifikantem Hochwasserrisiko betrieben.
Ziel des kommunalen Sturzflut-Risikomanagements ist es, mit Hilfe von vorausschauenden Betrachtungen zielorientierte Vorsorge auf kommunaler (und auch privater) Ebene zu ermöglichen. Einen vollständigen Schutz vor allen potentiell möglichen Überflutungsereignissen kann es aber nicht geben. Nachteilige Folgen durch Starkregen und Hochwasser können jedoch erheblich abgemildert werden.
Die bayernweit verfügbare Hinweiskarte Oberflächenabfluss und Sturzflut kann erste Hinweise auf Überflutungsgefahren infolge von außergewöhnlichen Starkregenereignissen geben. Eine von der Kommune durchgeführte Grobanalyse der Hinweiskarte kann der erste Schritt hin zu einem zielgerichteten Risikomanagement sein.
Mit Hilfe des "Leitfadens zur Aufstellung Integraler Konzepte zum kommunalen Sturzflut-Risikomanagement" wurde eine bayernweit einheitliche Vorgehensweise etabliert, wie bestehende Gefahren und Risiken detailliert ermittelt, dargestellt und schließlich reduziert werden können. Kommunen wird damit konkret aufgezeigt, wie sie zu einem wirksamen Sturzflut-Risikomanagement gelangen, wie ein integrales Schutzkonzept aufgestellt wird und wie die dafür bereitstehenden Fördermöglichkeiten genutzt werden können. Ein Förderprogramm unterstützt die Kommunen hierbei auch finanziell. Weitere Informationen und Hilfsmittel erhalten interessierte Kommunen bei ihrem regional zuständigen Wasserwirtschaftsamt.