Grundwasserneubildung

Mit dem Bodenwasserhaushaltsmodell GWN-BW wurde die Entwicklung der Grundwasserneubildung aus Niederschlag in Bayern von 1951 bis 2022 berechnet. Die jährlichen Grundwasserneubildungsraten im Zeitraum 1951 bis 2002 waren durch einen Wechsel von zum Teil auch mehrjährigen Nass- und Trockenperioden charakterisiert, wobei die Auffüllung der Grundwasserspeicher überwiegend während der neubildungsreichen Nassjahre erfolgte. Im Gegensatz dazu wies die Periode 2003 bis 2022 mit durchschnittlichen bis trockenen, das heißt neubildungsarmen Jahren, eine geringe Variabilität in regional unterschiedlicher Ausprägung auf. Besonders deutlich wird dies bei Betrachtung der Entwicklung der letzten 10 Jahre. Die mittlere jährliche Grundwasserneubildung in Bayern betrug seither nur 164mm pro Jahr. Dies entspricht einem Defizit von rund 21% gegenüber dem Referenzzeitraum 1971 bis 2000 (206mm pro Jahr).

Säulendiagramm: Die y-Achse zeigt die jährliche Grundwasserneubildungsrate in mm pro Jahr. Die Farbgebung der einzelnen Säulen entspricht der Einordnung der Jahreswerte in Relation zum Referenzzeitraum 1971 bis 2000 (blau: Jahreswert >75% der Werte; beige: Jahreswerte >25% und <75% der Werte; rot: Jahreswert <25% der Werte). Die x-Achse zeigt den zeitlichen Verlauf über die Jahre 1951 bis 2022. Die Mittelwerte der einzelnen Dekaden befinden sich unterhalb der x-Achse (kursiv). Abbildung1: Entwicklung der mittleren jährlichen Grundwasserneubildung in Bayern von 1951 bis 2022

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