Das bayerische Kernreaktor-Fernüberwachungssystem (KFÜ)
Das bayerische Kernreaktor-Fernüberwachungssystem (KFÜ) ist ein automatisches Messnetz zur Überwachung der Kernkraftwerke in Bayern und der Forschungsneutronenquelle Heinz Maier-Leibnitz der Technischen Universität München. Es dient sowohl der behördlichen Aufsicht über die Anlagen als auch der Früherkennung von Störungen.
Aus den kerntechnischen Anlagen und deren Umgebung wird kontinuierlich (das heißt rund um die Uhr) eine Vielzahl von Messwerten an die Messnetzzentrale im LfU in Augsburg übermittelt. Es handelt sich um radiologische Messdaten von Messgeräten des Anlagenbetreibers und von LfU-eigenen Messgeräten, zum Beispiel Dosisleistungsmessungen und Radioaktivitätsmessungen im Abluftkamin und im Abwasser, sowie Wetterdaten und Daten zum Betriebszustand der Anlage. Dazu kommen Messungen aus der Umgebung der Anlagen. Im LfU werden die Messdaten ausgewertet und überprüft.
Überschreitet ein Messwert eine Alarmschwelle, wird im LfU Alarm ausgelöst. Die Alarmschwellen sind sehr niedrig eingestellt, so dass geringste Abweichungen erkannt werden. Im LfU wird die Ursache für den erhöhten Messwert ermittelt und falls notwendig werden Maßnahmen eingeleitet. Außerhalb der normalen Arbeitszeit werden die Alarme von einer Rufbereitschaft entgegengenommen. Durch die automatische Alarmierung können Unregelmäßigkeiten und Störungen beim Betrieb der Anlagen zeitnah erkannt und Auswirkungen auf die Umgebung frühzeitig abgeschätzt werden.
Die Standorte der kerntechnischen Anlagen in Bayern, die im Rahmen des KFÜ überwacht werden, und die aktuellen Messwerte aus deren Umgebung finden Sie nachfolgend: