Flößereilandschaft Frankenwald

In der rauen Mittelgebirgslandschaft des Frankenwaldes spielte die Holzwirtschaft seit dem Mittelalter eine bedeutende Rolle. Für den Transport des Holzes in waldarme Gegenden nutzten die Bewohner das ausgedehnte Gewässernetz. Über die Hauptbäche Haßlach, Kronach und Rodach schwemmten sie das Holz über den Main und Rhein bis in die Niederlande. Die Flößerei war der wichtigste Wirtschaftszweig im Frankenwald. Sie prägte die Landschaft, die Siedlungen und auch die Menschen.

Die Einzigartige vom Menschen geschaffene Kulturlandschaft ist in großen Teilen noch erlebbar. Entlang der Floßbäche sind noch zahlreiche Elemente der Flößerei erhalten. Seit dem Einstellen der erwerbsmäßigen Flößerei vor etwa 50 Jahren sind viele der Flößereibauwerke überflüssig und werden nicht mehr erhalten.

In dem Gemeinschaftsprojekt "Flößereilandschaft Frankenwald" des Bayerischen Landesamtes für Denkmalpflege mit dem Naturpark Frankenwald wurden die Flößereibauwerke erfasst und ein denkmalpflegerisches Konzept für den Umgang mit den Flößerei-Relikten entwickelt. Ein darauf aufbauendes touristisches Konzept zeigt, wie die einzigartige historische Kulturlandschaft für den Tourismus genutzt werden kann. Die alte Tradition der Flößerei wird von vier Vereinen mit Floßfahrten und musealen Einrichtungen gepflegt. Das LfU unterstützt diese Initiativen und hat hierzu ein Faltblatt erstellt.

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