Mittelwald: Ergebnisse des Monitorings
Der Mittelwald gilt als sehr artenreich. Um das wissenschaftlich zu untermauern, bildet das Monitoring von Tag- und Nachtfaltern sowie von totholzbewohnenden Käfern eine Kernsäule des Projekts "Lichte Wälder in Franken". Dabei erfolgt die Erfassung der Tagfalter durch die Begehung bestimmter Abschnitte, sogenannter Transekte, an warmen, trockenen Tagen. Diese liegen meist an besonnten Wald- oder Wegrändern. Nachtfalter werden hingegen mit Lichtfallen gefangen, die von Mai bis August jeweils eine Nacht in den Projektgebieten ausgebracht werden. Beim Monitoring der totholzbewohnenden Käfer im Mittelwald und Niederwald kommen zwei Methoden zum Einsatz: Zum einen werden sogenannte Flugfensterfallen aufgehängt, zum anderen manuelle Handfänge durchgeführt.
2022 wurden die genannten Artengruppen auf insgesamt 20 Flächen auf diese Art und Weise erfasst. Unter diesen Flächen befanden sich 14 "klassische" Mittelwaldflächen, eine Fläche, die demnächst wieder als Mittelwald bewirtschaftet wird, sowie fünf weitere Lichtwaldstrukturen. Die abschließenden Ergebnisse liegen noch nicht vor. Einige Besonderheiten konnten jedoch bereits jetzt festgestellt werden.
Der Eichen-Buntkäfer (Clerus mutillarius) galt bis 2018 in Bayern als verschollen. Diese Art lebt räube-risch und frisst vor allem andere Totholzkäfer. Ein weiteres "Highlight" waren drei Funde des Breitschulterbocks (Akimerus schaefferi). Von dieser Art gibt es seit Mitte des 19. Jahrhunderts bayernweit nur etwa 40 Nachweise.
Wie das Monitoring mit Flugfensterfallen vonstattengeht, hat der Bayerische Rundfunk festgehalten.
Monitoring 2023
2023 werden auf 13 Flächen in Unter-, Mittel- und Oberfranken Tagfalter und xylobionte, also totholzbewohnende, Käfer erfasst. Darunter befinden sich auch zwei Niederwaldflächen.