Rohstoffstudie zur Versorgung Bayerns

In dieser Studie über Rohstoffe wird im Rahmen von 13 Themengebieten zur Versorgungslage Bayerns mit metallischen Rohstoffen, Energierohstoffen und Industriemineralen Stellung genommen. Nur die Rohstoffe Asbest (die Verwendung ist in den meisten Ländern der Erde verboten) und Quecksilber (dessen Verwendung in Energiesparlampen zwar erlaubt, aber in vielen Sparten wie Saatgut, Pharmazie etc. verboten ist) werden bei der Studie nicht berücksichtigt.

Im Rahmen des ersten Themengebietes "Welcher Industriebereich braucht welchen Rohstoff?" werden 19 Branchen von der Autoindustrie über die Kosmetikindustrie bis zum Umweltschutz abgehandelt. Insgesamt werden in der Studie rund 30 ausgewählte Rohstoffe bzw. Rohstoffgruppen nach Haupteinsatzbereichen, nach Lage der Lagerstätten (farblich differenziert nach Deutschland, EU, übrige Welt) und Anzahl der Förderländer dargestellt. Des Weiteren wird auf die Vorräte in Bayern (Angabe in t oder cbm) und auf den Zeitraum eingegangen, bis wann diese Vorräte nach aktuellen Verbrauchszahlen ausgeschöpft sind.

In der Studie werden folgende Eckpunkte festgehalten:

  • Bei der derzeitigen globalen wirtschaftlichen und politischen Situation sind im Prinzip keine Versorgungsengpässe für Bayern bzw. Deutschland zu befürchten.
  • Die Preisentwicklung der Rohstoffe wird tendenziell immer weiter nach oben gehen, bei vielen Rohstoffen können die Preise - je nach wirtschaftlicher oder politischer Lage - aber auch kurzfristig stark fallen.
  • Für viele Rohstoffe gibt es Substitutionsmöglichkeiten sowohl durch andere Rohstoffe als auch durch künstlich erzeugte Produkte oder durch Recycling-Material.
  • Für einige Rohstoffe wie Seltene Erden, die Stahlveredler Mangan, Chrom, Kobalt, Molybdän, Niob, Steinsalz, Tonstein, Zirkon gibt es keine Substitutionsmöglichkeiten. Die Energierohstoffe Erdöl, Erdgas, Kohle und Uran können nur teilweise durch erneuerbare Energien "ersetzt" werden.
  • Falls wirklich Versorgungsengpässe in Bayern abzufedern sind, müssen je nach Rohstoffgruppe verschiedene Anpassungsstrategien gefahren werden, die der Studie im Bereich der Rubriken "Ersatzlieferanten, Substitutionsmöglichkeiten, Ersatzstoffe und Recyclingmaterial" entnommen werden können.
  • Möglichkeiten der Effizienzsteigerung bei der Rohstoffgewinnung bzw. Weiterverarbeitung sowie der Themenbereich "Zielgeführte Forschungsaktivitäten" werden in der Studie auch aufgegriffen.
    Abschließend werden die Initiativen der Bundesregierung und der Wirtschaftsverbände hinsichtlich von Rohstoffstrategien und Ressourceneffizienz erörtert. Abgerundet wird die Studie mit weiterführenden Literaturangaben.

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