Mineralogische Analytik
Im Mineralogischen Labor werden verschiedene Untersuchungen an Böden und Gesteinen durchgeführt. Diese charakterisieren die Proben hinsichtlich ihrer mineralogischen und chemischen Zusammensetzung und liefern darüber hinaus Informationen über deren Bildungs- und Entwicklungsprozesse.
Angewandte Untersuchungsmethoden
- Gesteinsaufbereitung (Sägen, Brechen, Mahlen)
- Bestimmung des Trocknungs- und Glühverlustes bei 105 °C beziehungsweise 1050 °C
- chemische Zusammensetzung von Gesteinen und Böden: Bestimmung von Haupt-, Neben- und Spurenelementen aus Schmelz- beziehungsweise Pulvertabletten mit Röntgenfluoreszenz-Analytik (RFA)
- Bestimmung des FeO- (beziehungsweise Fe2+)-Gehaltes von Gesteinen durch Titration
- mineralogische Zusammensetzung von Gesteinen und Böden: qualitativ und quantitativ mit Röntgendiffraktometrie (XRD) und Rietveld-Verfeinerung
- röntgendiffraktometrische Bestimmung der Karbonatzusammensetzung
- Dünnschliff-Herstellung und Polarisationsmikroskopie
Die Analysen beziehungsweise die Verknüpfung einzelner Ergebnisse helfen dem GeoTeam, die verschiedensten Fragen zu beantworten, wie zum Beispiel:
- Ist der Hang rutschungsgefährdet?
- Eignet sich der Sand/Kies zur Herstellung von Solarzellen oder Glas?
- Welches Gestein eignet sich zur Sanierung denkmalgeschützter Gebäude?
- Welche Rolle spielt der Mineralgehalt für eine effiziente Geothermie?
- Welche geochemische/mineralogische Zusammensetzung hat das Gestein unter meinen Füßen?
Bei der Herstellung einer Schmelztablette für die RFA wird das Gesteinspulver bei 1200 °C geschmolzen
Röntgenfluoreszenz-Spektrometer zur Bestimmung der chemischen Zusammensetzung von Böden und Gesteinen
Ergebnis einer Röntgendiffraktometer-Messung ("Diffraktogramm"); die einzelnen Ausschläge ("Peaks") sind charakteristisch für jedes Mineral