Lebensmittel mit wenig Transportkilometern
Wer schon einmal am Brenner im Stau stand, hat die vielen Lastwagen gesehen, die Obst und Gemüse aus Italien zu uns bringen. Auch wenn sich jeder Stau irgendwann auflöst: Der Flächenverbrauch für den Transport von Lebensmitteln ist und bleibt eine Realität. Aber wie viele Kilometer kommen tatsächlich zusammen? Dazu einige Anhaltspunkte:
Günstig sind einfache, unverpackte Lebensmittel aus der Region. Dazu zählen zum Beispiel frisches, saisonales Obst und Gemüse, ebenso wie Wasser aus dem Wasserhahn.
Deutlich mehr Transportkilometer verursachen veredelte Lebensmittel. Bei Fleisch ist zum Beispiel nicht die regionale Herkunft entscheidend, sondern vor allem der Transport der Futtermittel. Günstig ist daher die Weidehaltung. Auch die ökologische Tierhaltung ist zu empfehlen, weil Ökobetriebe ihre Futtermittel selbst produzieren. Konventionelle Mastbetriebe kaufen dagegen Sojaschrot zum Teil aus Südamerika. Zudem verkaufen sie die Gülle manchmal sogar überregional, was ebenfalls Transporte verursacht.
Sehr viele Transportkilometer stecken in verarbeiteten Lebensmitteln: Für Marmelade müssen zum Beispiel nicht nur die Früchte und der Zucker, sondern auch die Gläser, die Schraubverschlüsse und die Etiketten zur Produktionsstätte gebracht werden. Und das ist noch längst nicht alles: Nach dem Verzehr werden die Verpackungen zum Teil mehrfach zu verschiedenen Sortier- und Wiederverwertungsanlagen gebracht. Derzeit produzieren wir knapp 60 Kilo Verpackungsabfälle pro Kopf und Jahr, die zum großen Teil aus den Lebensmittelverpackungen stammen.