Untersuchung von Aschen aus Kleinfeuerungsanlagen
Die Nutzung von Holz als regenerativem, regional verfügbarem Energieträger erlebt derzeit vor allem bei Haushalten und Kleinbetrieben eine Renaissance. Dies ist aufgrund der weitgehend neutralen CO2-Bilanz unter den Aspekten Nachhaltigkeit und Klimaschutz grundsätzlich zu begrüßen. Da die in diesen Bereichen eingesetzten Öfen und Feuerungsanlagen in der Regel nicht mit Rauchgasreinigungsanlagen ausgerüstet sind, darf in Haushalten zur Minimierung von Emissionen ausschließlich naturbelassenes Holz verfeuert werden. Verstöße gegen diese Vorgaben der Verordnung (1. BImSchV), zum Beispiel durch Verbrennen von beschichtetem oder gestrichenem Altholz, Kunststoffabfällen oder ähnliches können durch Untersuchung von Brennraumaschen nachgewiesen werden.
Dazu werden von der Polizei, dem Kaminkehrer oder der zuständigen Kreisverwaltungsbehörde Ascheproben sichergestellt, die in unseren Laboratorien zunächst organoleptisch untersucht werden.
Anschließend wird die Probe gesiebt, analysenfein gemahlen und die Elementzusammensetzung mittels energiedispersiver Röntgenfluoreszenzanalytik (edRFA) analysiert. Als Vergleichswerte zur Beurteilung der Ergebnisse dienen eigene Untersuchungen von Referenz-Brennraumaschen aus der Verbrennung naturbelassenen Holzes sowie in der Literatur publizierte Werte (siehe nachfolgende Tabelle).
Element | Orientierungswert [mg/kg] | Asche 1 | Asche 2 | Asche 3 | Asche 4 |
---|---|---|---|---|---|
Arsen | 30 | 23 | < 5 | 210 | 16.300 |
Cadmium | 10 | < 5 | < 5 | 17 | < 2 |
Chlor | 2.000 | 540 | 700 | 7.450 | 1.440 |
Chrom | 400 | 180 | 45 | 2.650 | 46.200 |
Kupfer | 600 | 240 | 170 | 1.070 | 22.500 |
Nickel | 200 | 18 | 56 | 39 | 110 |
Blei | 200 | 1.180 | 39 | 310 | 95 |
Titan | 1.000 | 14.700 | < 500 | 19.300 | 112.000 |
Zink | 2.000 | 7.470 | 520 | 2.140 | 4.430 |
Da beim Einsatz unerlaubter Brennstoffe die Gehalte charakteristischer Elemente in der Brennraumasche sehr deutlich ansteigen (Erhöhung z.T. bis zu Faktor 100), lassen sich Verstöße gegen die 1. BImSchV durch Einsatz der edRFA schnell und eindeutig nachweisen. Unsere Erfahrung zeigt, dass in Proben mit deutlich erhöhten Elementgehalten praktisch immer augenscheinliche Auffälligkeiten, wie zum Beispiel Nägel, Schrauben oder Farbpartikel in der Asche auftreten, die die Analyseergebnisse bestätigen.