Elutionsverfahren

Die Abschätzung der wasserlöslichen Inhaltsstoffe einer potenziell kontaminierten Bodenprobe ist für die Beurteilung einer möglicherweise resultierenden Grundwassergefährdung von grundlegender Bedeutung. Für diese Untersuchungen stehen als Laborverfahren eine Vielzahl von zum Teil genormten Untersuchungsmethoden zur Verfügung.
Ziel jedes Verfahrens ist es, möglichst realitätsnah die Schadstoff-Konzentration abzuschätzen, die im Sickerwasser zu erwarten ist. Entscheidend sind dabei die Kontaktzeit des Wassers mit dem jeweiligen Material und die Geschwindigkeit des Stoffübergangs.
Grundsätzlich geht man davon aus, dass sich nach ausreichend langer Kontaktzeit ein Gleichgewichtszustand zwischen der Konzentration im Feststoff und im Wasser einstellt, d.h. es findet keine weitere Stoffübertragung zwischen Feststoff und Wasser mehr statt. Die Höhe dieser Gleichgewichtskonzentration kann durch die Eigenschaften des Bodens und des Sickerwassers selbst beeinflusst werden. Bei nichtionischen organischen Schadstoffen sind solche beeinflussenden Faktoren zum Beispiel gelöste organische Substanzen und Kolloide, bei Schwermetallen kommen zusätzlich zum Beispiel pH- und Redoxmilieu hinzu.

Je nach Untersuchungsansatz unterscheidet man zwischen statischen Batch-Verfahren, bei denen die zu untersuchende Probe mit Wasser vermischt und nach unterschiedlicher Behandlung das Wasser analysiert wird und dynamischen Verfahren wie zum Beispiel dem Säulenversuch, bei denen zusätzlich die zeitliche Entwicklung der Stofffreisetzung mit erfasst wird.

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