Batchverfahren

Die Schüttelverfahren nach DIN 19529:2023-07 und DIN EN 12457-4:2003-01 sind als klassische Batchtests klassifiziert. Ein Batchtest ist gekennzeichnet von einer bewegten Feststoffphase (Boden) und einer bewegten Flüssigphase (Wasser). Eine zeitliche Betrachtung der Stofffreisetzung erfolgt dabei nicht. Der gewonnene Konzentrationswert beschreibt lediglich die unter den gewählten Versuchsbedingungen maximal freisetzbare Stoffkonzentration bzw. Stoffmenge in einer wässrigen Lösung unter Gleichgewichtsbedingungen.

Beim Verfahren nach DIN EN 12457-4:2003-01 wird die zu untersuchende Bodenprobe mit der 10-fachen Menge an Reinstwasser versetzt. Beim Verfahren nach DIN 19529:2023-07 wird der Probe entweder die 2-fache Menge an Reinstwasser oder einer 0,001 molaren Calciumchlorid-Lösung (bei weniger als 10 Volumen% an mineralischen Fremdbestandteilen) zugegeben. Bei beiden Verfahren wird die Probe über einen Zeitraum von 24 h in einer Rotationsapparatur ständig durchmischt. Anschließend wird die flüssige von der festen Phase durch Zentrifugation und Membranfiltration getrennt und analysiert. Der Vorteil des Batchverfahrens liegt in der guten Reproduzierbarkeit sowie der ausreichenden analysierbaren Wassermenge. Nachteile sind mögliche mechanische Abriebeffekte während des Schüttelns, durch die erhöhte Schadstoffkonzentrationen vorgetäuscht werden können sowie das unnatürlich hohe Wasser-Feststoff-Verhältnis beim Schüttelverfahren nach DIN EN 12457-4:2003-01.

Teilen