Wassertemperatur

Die Wassertemperatur (Tw) gehört neben dem Wasserstand und dem Abfluss zu den quantitativen Parametern in den Gewässern.

Das Wassertemperatur - Messnetz ist vorwiegend nach gewässerkundlichen Gesichtspunkten aufgebaut worden und kann auf lange Datenreihen zurückgreifen. Die erste Messstation in Bayern wurde 1891 in Augsburg aufgebaut.
Eine erste grundlegende Revision und Erweiterung erfolgte in den 70er Jahren. Im Rahmen des NID wurde das Messnetz (2008 bis 2011) modernisiert und an die heutigen Anforderungen angepasst.

Mit dem heutigen Messnetz kann das Langzeitverhalten der Wassertemperatur der Gewässer im Mittel und in ihren Schwankungsbereichen beobachtet und ausgewertet werden.

Zweck der Wassertemperaturmessung

Aufgrund der langen Messreihen kann man gezielte Auskünfte über das Wassertemperatur-Regime bestimmter Fließgewässer und Seen erbringen. Das Messnetz hält als Grundmessnetz umfangreiche und qualitativ hochwertige Daten bereit. Gerade bei klimatologischen Betrachtungen, die das langjährige mittlere Verhalten, den Trend und die Schwankungsbreite der gemessenen Umweltparameter zum Inhalt haben, ist die Vollständigkeit von TW-Messreihen besonders wichtig.

Ferner werden Wassertemperaturdaten an oberirdischen Gewässern zum Bearbeiten und Erstellen von hydrologischen Anfragen und Fachgutachten benötigt.

Umfang des Wassertemperatur-Messnetzes

Das Wassertemperatur - Messnetz umfasst 111 Messstellen, von denen 33 im bayerischen Maineinzugsgebiet, 77 im bayerischen Donaueinzugsgebiet und eine im Elbeinzugsgebiet liegen. In diesem Grundmessnetz, werden die Wassertemperaturen vorwiegend an ausgewählten oberirdischen Fließgewässern und Seen kontinuierlich gemessen. Die erste Messstation wurde 1891 in Augsburg eingerichtet.

Durchführung der Tw-Messungen

An fast allen Tw-Messstellen erfolgt eine kontinuierliche Wassertemperaturmessung per Datenfernübertagung. Dabei werden die über einer Wassertemperatursonde erfassten Daten stündlich in einem Datensammler gespeichert.

Diese werden dann per Push-Betrieb (zum Beispiel GPRS) direkt ans Bayerische Landesamt für Umwelt (LfU) geschickt oder vom LfU 2x täglich abgerufen. Am LfU erfolgt dann eine gründliche Datenprüfung mit anschließender Bildung von Extrem- und Mittelwerten.

Zur Kontrolle der digital erfassten Tw-Daten werden einheitlich geeichte Schöpf­thermometer benutzt. Diese manuell gemessenen Werte werden anschließend in die Tw-Datenbank übertragen und mit den digitalen Tw-Werten verglichen.

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