Weltwassertag 2024
Wasser für den Frieden
Am 22. März 2024 steht der Weltwassertag unter dem Motto "Wasser für den Frieden". Der Aktionstag wird von UN-Water organisiert, einer Unterorganisation der Vereinten Nationen. Der Aktionstag richtet sich an alle Ebenen, von Privatpersonen über Kommunen, Unternehmen und Behörden und fordert dazu auf, einen Beitrag zur Kooperation im Bereich Wasser zu leisten, um den Frieden in der Gesellschaft zu fördern.
Wasser im Krieg
Der Krieg in der Ukraine findet nicht nur an der Frontlinie statt, sondern auch weitab. "Ein russischer Angriff hat unsere Wasseraufbereitungsanlage in Kramatorsk zerstört", schreibt beispielsweise ein ukrainischer Betriebsleiter an seine Kollegen am LfU. Fünf Mitarbeiter seien verletzt, einer werde noch unter den Trümmern vermisst.
Angriffe wie dieser auf Einrichtungen der kritischen Infrastruktur in der Ukraine durch das russische Regime sind kein Zufall: Viele Anlagen zur Trinkwasserversorgung, Bewässerung, Kraftwerkskühlung oder Energiegewinnung wurden seit Beginn des Krieges mit Raketen und Drohnen beschossen – im offenen Widerspruch zu den Genfer Konventionen, die ganz klar untersagen, lebensnotwendige Einrichtungen wie zivile Trinkwasserversorgungsanlagen anzugreifen.
Unterstützung der Ukraine durch den TTW am LfU
Seit zwei Jahren unterstützt auch das Bayerische Landesamt für Umwelt (LfU) im Rahmen des Technologietransfers Wasser (TTW) die Ukraine bei der Aufrechterhaltung und Wiederherstellung ihrer wasserwirtschaftlichen Einrichtungen. Nach einem Angriff auf Kharkiv beispielsweise, bei dem 3.000 Tonnen Ölprodukte in Fließgewässer gelangten, wurde das LfU um Unterstützung durch Lieferung geeigneter Technik für die Beseitigung der eingetretenen Schäden und zur Notfallreserve gebeten. Die Anfrage wurde umgehend an die dafür in Bayern zuständigen Stellen weitergeleitet.
Neben Beratungsleistungen umfasst das Angebot der Ukrainehilfe aus dem LfU-TTW:
- Die Unterstützung ukrainischer Stadtwerkeunternehmen bzw. der Wasserwirtschaftsverwaltung mit technischen Hilfslieferungen oder Solidaritätsbetreiberpartnerschaften.
- Bildungsprogramme für ukrainisches Betriebspersonal, Seminare und Praktika zur Kapazitätsentwicklung.
- Förderung der Forschungszusammenarbeit mit Unterstützung des Hochschulsektors.
- Hilfe bei der Integration nach Bayern Geflüchteter.