Chemisch-physikalische Gewässerqualität der Seen in den Mittelgebirgen

Großer Brombachsee

Zusätzlich zu den Standardparametern der Gewässerkunde Temperatur, pH-Wert, Leitfähigkeit und Sauerstoffgehalt wird auch die Nährstoffsituation betrachtet. Der Nährstoffgehalt ist ausschlaggebend für das Algenwachstum und damit die trophische Situation eines Sees. Der wichtigste Nährstoffparameter ist dabei Phosphor, der das Pflanzenwachstum reguliert. Ein Maß für die Algenmasse im See ist der Gehalt an Chlorophyll a, einem (grünen) Farbstoff, der für die Photosynthese wichtig ist. Ein nährstoffreicher See weist in der Regel eine hohe Algenmasse auf, die wiederum Einfluss auf die Sichttiefe hat. Die Entwicklung der Messgrößen P-gesamt, Chlorophyll a und Sichttiefe ist in den folgenden Abbildungen dargestellt.

Zusammenhang zwischen den Phosphorgehalten, Chlorophyll-a-Werten als Maß für die Algenmenge und der Sichttiefe für den Großen Brombachsee, weitere Erläuterung im nachfolgenden Text. Abb.1: Jahresmittelwerte von Gesamtphosphor, Sichttiefe und Chlorophyll a im Großen Brombachsee

Der Große Brombachsee war zu Beginn des Jahrhunderts mit Phosphorgehalten zwischen 17 und 25µg/l und Sichttiefen um 3,5m ein stark mesotropher See (LAWA - Trophieklassifikation mesotroph 2) innerhalb der natürlichen Schwankungen auch als schwach mesotroph (mesotroph 1, LAWA). Seitdem stiegen Phosphorgehalte auf Werte zwischen 20 und 30µg/l an. Die Chlorophyll a – Gehalte werden erst seit 2003 regelmäßig ermittelt und liegen seitdem im Bereich von 4 bis 7µg/l. Aus der Biomasse resultieren weiterhin Sichttiefen von 3,5 bis 3m im Jahresmittel. Der See wird aktuell weiterhin als mesotroph 2 klassifiziert und zeigt insgesamt starke Schwankungen innerhalb der Untersuchungsjahre auf, eine Tendenz zu höherer Trophie ist erkennbar.

Hopfensee

Zusammenhang zwischen hohen Phosphorgehalten, hohen Chlorophyll-a-Werten als Maß für die Algenmenge und geringen Sichttiefen für einen nährstoffreichen See wie den Hopfensee, weitere Erläuterung im nachfolgenden Text. Abb.2: Jahresmittelwerte von Gesamtphosphor, Sichttiefe und Chlorophyll a im Hopfensee

Mit Phosphorgehalten > 40µg/l war der See Anfang des Jahrhunderts schwach eutroph (europh 1 nach LAWA – Trophieklassifikation) Das zeigen auch die geringen Sichttiefen von etwas mehr als 1m im Jahresmittel. Die bis heute auf knapp unter 40µg/l gesunkenen Phosphorgehalte zeigen eine Verbesserung, bedeuten aber immer noch eutrophe Verhältnisse. Die Chlorophyll a – Gehalte werden erst seit 2004 regelmäßig ermittelt und liegen seitdem im Bereich von 12 bis 20µg/l. Die Sichttiefen zeigen ebenfalls eine Verbesserung an, sie liegen seit vielen Jahren bei knapp 2m.

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