Grundwasserneubildung

Mit dem Bodenwasserhaushaltsmodell GWN-BW wurde die Entwicklung der Grundwasserneubildung aus Niederschlag in Bayern von 1951 bis 2019 berechnet. Die jährlichen Grundwasserneubildungsraten im Zeitraum 1951 bis 2002 waren durch einen Wechsel von zum Teil auch mehrjährigen Nass- und Trockenperioden charakterisiert, wobei die Auffüllung der Grundwasserspeicher überwiegend während der neubildungsreichen Nassjahre erfolgte. Im Gegensatz dazu wies die Periode 2003 bis 2019 mit durchschnittlichen bis trockenen, d.h. neubildungsarmen Jahren, eine geringe Variabilität in regional unterschiedlicher Ausprägung auf. Besonders deutlich wird dies bei Betrachtung der Entwicklung seit dem Jahr 2011. Die mittlere jährliche Grundwasserneubildung in Bayern betrug seither nur 170mm/Jahr. Dies entspricht einem Defizit von rd. 18% gegenüber dem Referenzzeitraum 1971 bis 2000 (207mm/Jahr).

Säulendiagramm mi ty-Achse für die jährliche Grundwasserneubildungsrate in mm pro Jahr. Die Farbgebung der einzelnen Säulen entspricht der Einordnung der Jahreswerte in Relation zum Referenzzeitraum 1971 bis 2000 (blau: Jahreswert >75% der Werte; beige: Jahreswerte >25% und <75% der Werte; rot: Jahreswert <25% der Werte). Die x-Achse zeigt den zeitlichen Verlauf über die Jahre 1951 bis 2019. Die Mittelwerte der einzelnen Dekaden sowie des Zeitraums 2011 bis 2019 befinden sich unterhalb der x-Achse (kursiv). Abb.1: Entwicklung der mittleren jährlichen Grundwasserneubildung in Bayern von 1951 bis 2019

Teilen