Gewässerqualität Chemie südlich der Donau
Die bayerischen Fließgewässer werden regelmäßig an ausgewählten Messstellen auf die biologische, chemische und chemisch-physikalische Gewässerqualität hin untersucht. Neben diesen Daueraufgaben werden im Rahmen der Qualitätssicherung auch fachliche und methodische Grundlagen überprüft und weiterentwickelt. Die nachstehenden Abbildungen zeigen beispielhaft den Jahresverlauf für die Parameter Wassertemperatur und Sauerstoff an der Messstation Ingolstadt, sowie Ortho-Phosphat als Monatsmittel an der Messstelle Bittenbrunn.
Abb.1 zeigt beispielhaft den Jahresverlauf der Tagesmittelwerte für die Parameter Wassertemperatur und Sauerstoff an der Messstation Ingolstadt an.
Die Wassertemperatur erreicht ihren niedrigsten Wert von knapp über 0°C Anfang März und steigt danach nahezu kontinuierlich bis auf ca. 24°C im August an. Es ist kein ausgedehntes sommerliches Plateau zu beobachten, sondern die Temperatur sinkt nach Erreichen ihres Maximalwertes bis Jahresende kontinuierlich auf ein winterliches Niveau von 4°C ab.
Der Sauerstoffgehalt zeigt 2018 einen verhältnismäßig gleichmäßigen Jahresverlauf mit ca. 13mg/l zu Jahresbeginn und einem kontinuierlichen Abfall bis Ende August auf 8mg/l. Im Anschluss daran nimmt der Sauerstoffgehalt bis Jahresende wieder zu, auf winterliche Werte von ca. 12mg/l.
In Abb.2 sind die Monatsmittelwerte des Parameters Ortho-Phosphat für das Berichtsjahr 2018 und die Vergleichswerte von den Jahren 2000 bis 2017 in einem Balkendiagramm dargestellt. Die Messwerte stammen von der etwa 20km flussaufwärts gelegenen Messstelle Bittenbrunn.
Die Ortho-Phosphat Werte von 2018 lagen zum Großteil sehr deutlich unter den Vergleichswerten aus den Jahren 2000 bis 2017. Einzig im Juni, August und September erreichte die Ortho-Phosphat Konzentration ein ähnliches Niveau wie in den Jahren zuvor. Die geringen Niederschläge und Abflüsse über fast das gesamt Jahr 2018 sind die Ursache der zum Teil deutlich geringeren Ortho-Phosphat-Konzentrationen in vielen Monaten. Das Ausbleiben von Niederschlägen und der dadurch verminderte Oberflächenabfluss sowie die damit einhergehende geringere Erosion, führen zu einer Reduzierung der Nährstoffeinträge in die Gewässer.