Abfallaufkommen

Aktueller Trend

Die Menge an Abfall, die in Bayerns Haushalten jährlich anfällt, hat sich seit 1990 nur geringfügig geändert. 1993 erreichte das Abfallaufkommen mit 480 Kilogramm pro Einwohner den niedrigsten Stand. Im aktuellen Bewertungszeitraum von 2013 bis 2022 steigt es erstmals nicht weiter an.

Das Abfallaufkommen in Kilogramm pro Einwohner und Jahr ist in Bayern im aktuellen Bewertungszeitraum (2013 bis 2022) nicht weiter angestiegen und erreicht inzwischen 462 Kilogramm pro Einwohner und Jahr. Entwicklung des Abfallaufkommens in Bayern seit 2010

Ziel der Bayerischen Staatsregierung

Bayerisches Abfallwirtschaftsgesetz: Oberster Grundsatz ist es, "den Anfall von Abfällen so gering wie möglich zu halten".

Abfallmenge in Haushalten wird noch nicht weniger

Ob im Haushalt, im Garten oder in Parks, ob im Betrieb, Büro oder in der Schule: Tag für Tag erzeugen wir Abfälle, die entsorgt werden müssen. Aus dem Restmüll kann nur noch Energie gewonnen werden. Um eine Verwertung (Recycling) und Wiederverwendung zu ermöglichen, müssen Wertstoffe wie Altpapier, Altglas und Verpackungen, aber auch Grüngut und Bioabfälle deshalb getrennt gesammelt werden.

Eine möglichst weitgehende Verwertung ist wichtig, denn Neugewinnung und Transport von Rohstoffen, Produktionsprozesse und schließlich auch die Abfallentsorgung beanspruchen natürliche Ressourcen. Bei der Sammlung, Lagerung und Behandlung von Abfällen wird Energie verbraucht und es entstehen Luftschadstoffe, Lärm und Klimagase. Bei der Beseitigung auf Deponien werden zudem große Flächen verbraucht. Manche Abfälle lassen sich allerdings nicht verwerten. Sie sind so stark mit Schadstoffen belastet, dass sie Risiken für Ökosysteme und die menschliche Gesundheit darstellen können. Diese Abfälle müssen aus dem Wirtschaftskreislauf herausgenommen und umweltverträglich beseitigt werden.

Oberster Grundsatz des Bayerischen Abfallgesetzes ist deshalb, Abfälle möglichst zu vermeiden. Bis 1990 war das Abfallaufkommen in Bayern ständig gestiegen. Danach blieb es trotz Wirtschaftswachstum auf gleichem Niveau. Nach der Umstellung der Erfassungsmethode ist das Abfallaufkommen rund neun Prozent niedriger. Erstmals ist nun für den aktuellen Bewertungszeitraum kein weiterer Anstieg zu verzeichnen. 2022 fielen im Durchschnitt pro Einwohner rund 462 Kilogramm an. Dabei ist das Abfallaufkommen in städtischen Gebieten höher als in ländlichen. Aber auch die Größe des Haushalts und das persönliche Konsumverhalten spielen eine große Rolle. Jede und jeder Einzelne kann helfen, Ressourcen zu schonen: zum Beispiel durch den Verzicht auf Wegwerfprodukte oder den Einkauf von verpackungsfreier Ware.

Aktuelle Trends für alle Bundesländer stellt die Länderinitiative Kernindikatoren zur Verfügung.

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