Landwirtschaftsflächen mit hohem Naturwert
Aktueller Trend
Der Anteil der Landwirtschaftsflächen mit hohem Naturwert in Bayern steigt im Bewertungszeitraum (2013 bis 2022) an. Er liegt nach der jüngsten Erhebung von 2022 bei 15 Prozent. Damit liegt Bayern in etwa im Bundesdurchschnitt.
Ziel der Bayerischen Staatsregierung
Bayerisches Naturschutzgesetz (2019): Ausweitung von Vertragsnaturschutzflächen und Ökolandbau, mehr Gewässerrandstreifen sowie Biotopverbund im Offenland.
Landwirtschaftliche Flächen in Bayern tragen noch zu wenig zum Artenschutz bei
Agrarlandschaften sind weitgehend von landwirtschaftlicher Nutzung geprägte Kulturlandschaften. Um die biologische Vielfalt auf diesen Flächen zu bewahren, sind naturnahe Landschaftselemente wie Hecken oder kleinere Gewässer sowie extensiv genutzte Flächen von großer Bedeutung. Sie sollten daher unbedingt erhalten und ausgeweitet werden. Die systematische Erfassung von Landwirtschaftsflächen mit hohem Naturwert (HNV-Farmland) ermöglicht es, zum Beispiel die Auswirkungen der Agrarpolitik auf die biologische Vielfalt auf landwirtschaftlichen Flächen aufzuzeigen. Auch die Folgen einer veränderten Nutzung der Flächen – wie etwa des verstärkten Anbaus von Energiepflanzen – spiegeln sich in den abnehmenden Werten dieses Indikators wider.
Der Flächenanteil von HNV-Farmland beträgt in Bayern 15 Prozent an der gesamten Landwirtschaftsfläche (Stand: 2022). Damit entspricht der bayerische Wert in etwa dem Bundesdurchschnitt. Um diesen Anteil weiter zu erhöhen, ist ein gezielter Ausbau von Agrarumweltmaßnahmen erforderlich, die umwelt- und naturverträgliche Produktionsformen honorieren und von denen nachweislich positive Effekte für die biologische Vielfalt in der Kulturlandschaft ausgehen.
Aktuelle Trends für alle Bundesländer stellt die Länderinitiative Kernindikatoren zur Verfügung.