Naturschutzrelevante Gutachten in Bayern

Büro für Angewandte Landschaftsökologie, Dr. Alfred und Ingrid Wagner
2024

Artenhilfsmaßnahmen an Hierochloe odorata agg. Duftendes und Rauhes Mariengras in Südbayern im Jahr 2023

Unveröffentlichtes Gutachten im Auftrag von: Bayerisches Landesamt für Umwelt, 45 Seiten, Augsburg
Landkreise: Augsburg,Bad Tölz-Wolfratshausen,Dachau,Deggendorf,Donau-Ries,Garmisch-Partenkirchen,Landsberg am Lech
Artengruppe:
Gefäßpflanzen
Stichwörter:
Hierochloe odorata, Artenhilfsmaßnahmen, Bestandsaufnahme, Rauhes Mariengras, Duftendes Mariengras
Landkreis(e):
Augsburg,Bad Tölz-Wolfratshausen,Dachau,Deggendorf,Donau-Ries,Garmisch-Partenkirchen,Landsberg am Lech
Auftraggeber:
Bayerisches Landesamt für Umwelt

Zusammenfassung

Im Jahr 2022 wurden alle neueren Nachweise von Hierochloe odorata agg. in Südbayern überprüft 2023 wurde ein Teil der Wuchsorte erneut aufgesucht, an anderen Stellen weitergesucht. 2022 und 2023 stellt sich der Bestand von Hierochloe odorata agg. in Bayern wie folgt dar: • Auf der Bayerischen Wildalm Mangfallgebirge kommt das Mariengras rezent in einem größeren Bestand vor. • Im Murnauer Moos ist noch ein mittelgroßes Vorkommen existent, weitere Angaben konnten nicht mehr bestätigt werden. • Im Umfeld der Mertinger Hölle gibt es rezent 2 Fundorte nur Hierochloe odorata, somit konnten die jüngsten Nachweise dort bestätigt werden. Es handelt sich aber stets um Kleinbestände. • Im Wertach-Tal gibt es keinen aktuellen Nachweis. • Im Lech-Tal konnte nur ein Wuchsort bestätigt werden. • Im Loisach-Tal und in den Isar-Auen gibt es keinen aktuellen Nachweis. • In den Amper-Auen nur Hierochloe hirta gibt es rezent nur 1 Fundpunkt mit Kleinstbestand, ein weiterer Fundort konnte nicht mehr nachgewiesen werden. An beiden Fundorten wurden 2023 autochthone Nachzuchten ausgepflanzt. • Im Isarmündungsgebiet gibt es derzeit 5 Fundorte mit zusammen 16 Fundpunkten unterschiedlicher Bestandsgröße nur Hierochloe hirta, davon 6 Fundpunkte neu gefunden im Jahr 2022, 3 neue Fundpunkte im Jahr 2023, 4 Fundpunkte konnten nicht nachgewiesen werden. Bei Gilsenöd befindet sich mit über 2000 2022 Rispen der derzeit wohl größte Bestand in Bayern, der jedoch 2023 wesentlich kleiner ausfiel. Die Gebietsbegehungen lassen erwarten, dass auch im Umfeld der aktuellen und ehemaligen Nachweise eine weitere Nachsuche lohnt.

Erstellt am: 16.04.2024

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