Schwermetalle: Eintrag, Anreicherung und Bewertung
Schwermetalle wie Blei, Cadmium, Eisen oder Kupfer werden durch natürliche Prozesse aus der Erdkruste freigesetzt oder durch menschliche Aktivitäten in die Umwelt eingetragen. Anthropogene Quellen sind beispielsweise die Kunststoffverarbeitung, die Metallveredelung und der Verbrauch fossiler Brennstoffe. Auch über Klärschlämme, Agrochemikalien oder Emissionen des Straßenverkehrs gelangen Metalle in die Ökosysteme.
Schwermetalle können auf Böden gelangen oder von Pflanzen über die Blattoberflächen aufgenommen werden. Eine Reihe von Schwermetallen reichert sich auf diese Weise direkt oder über die Nahrungskette an. Die Anreicherung einiger Schwermetalle kann ab einer bestimmten Konzentration zu Schädigungen von Boden und Organismen führen.
Ziel muss es daher sein, die Zufuhr von Schwermetallen auf ein niedriges Niveau zu reduzieren.
Da die Eintrags- und Verbreitungspfade für Metalle sehr vielfältig sind, wird am LfU neben der Messung des atmosphärischen Eintrags von Metallen im Staubniederschlag auch ein Monitoring mit Pflanzen für zahlreiche Metalle durchgeführt. Dabei werden die Metallanreicherung in standardisierten Graskulturen sowie in landesweit beprobten Moosen untersucht.
Eine Bewertung von Ergebnissen kann – soweit vorhanden - über Beurteilungswerte und Höchstgehalte erfolgen (zum Beispiel Technische Anleitung zur Reinhaltung der Luft, EU-Futtermittelrichtlinie). Am LfU werden für manche Verfahren und Stoffgruppen Orientierungswerte für maximale Hintergrundgehalte (OmH) ermittelt. Die OmH erlauben eine Beurteilung, ob eine über die Hintergrundbelastung hinausgehende Immissionswirkung vorliegt.
- Messung der atmosphärischen Deposition mit Staubniederschlagssammlern (Bergerhoff-Verfahren)
- Aktives Biomonitoring mit standardisierten Graskulturen
- Passives Biomonitoring mit epiphytischen Moosen