Bodenprobenarchiv

Das Bodenprobenarchiv umfasst die Bodenprobenbank und die Belegsammlung Bodenkundliche Landesaufnahme.

Bodenprobenbank

Viele Umwelteingriffe führen zu Einträgen in Böden und verändern dort die stoffliche Zusammensetzung. So kann der durch den Menschen verursachte Anteil auch über längere Zeiträume bestimmt werden. Chemische und physikalische Analysen erfassen die Ist-Zustände bayerischer Böden, zum Beispiel hinsichtlich des Nährstoffhaushaltes, der Bodenbildung oder der ökologischen Funktion.

Schwerlastregal mit tiefgekühlten Bodenproben in braunen FlaschenTiefkühlbodenprobenbank

Alle Bodenproben, die von der Bodenkundlichen Landesaufnahme und bei Arbeiten im vorsorgenden Bodenschutz entnommen werden, kommen nach der Analytik in die Bodenprobenbank am Standort Hof. Gegenwärtig sind darin circa 60.000 Proben im lufttrockenen Zustand archiviert.

Die Tiefkühlbodenprobenbank enthält circa 8.000 Proben, die bei -20°C tiefgefroren sind und vor allem der Untersuchung organischer Schadstoffe dienen.

Die Proben werden zur Beweissicherung, für Analysen (zum Beispiel Nachmessungen) und die Untersuchung künftiger Fragestellungen vorgehalten. Lagerungsbedingte Veränderungen werden dabei berücksichtigt.

Probenahme und Qualitätssicherung

Die Ergebnisse der Analyse und deren Interpretation sind nur so gut wie die zugrundeliegende Probe. Deshalb ist eine qualitätsgesicherte Probenahme und Probenaufbereitung unabdingbar. Das LfU verwendet für die Probenahme ein System zur Qualitätssicherung, das sich an der DIN ISO IEC 17025 orientiert.

Eine lückenlose Dokumentation von der Probenahme über den Transport und die Aufbereitung bis zum Eingang im Labor sowie spezielle Arbeitsanleitungen gewährleisten qualitativ hochwertige Proben.

Die Anleitungen zur Bodenprobenentnahme im vorsorgenden Bodenschutz in Bayern steht Ihnen kostenlos als PDF zur Verfügung.

Belegsammlung Bodenkundliche Landesaufnahme

In Bayern werden die Böden unter anderem mit dem Bohrstock kartiert. Diese Punktdaten sind im Bodeninformationssystem Bayern (BIS) erfasst und Grundlage für die Erstellung bodenkundlicher Karten.

In der Belegsammlung Bodenkundliche Landesaufnahme sind ausgewählte, mit dem Bohrstock erfasste Bodenhorizonte einzeln aufbewahrt. Über 22.000 Proben dokumentieren die Vielfalt der bayerischen Böden.

Detailaufnahme der Proben in einer Schublade Bodenhorizonte einer Bohrstockkartierung

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