Via GeoAlpina - Geologische Wanderungen durch die Alpen
Via GeoAlpina ist ein internationales Projekt, das im Rahmen des "Internationalen Jahres des Planeten Erde" 2008 gestartet wurde. Beteiligt sind die Alpenländer Deutschland, Frankreich, Italien, Österreich, Schweiz und Slowenien. Offizieller deutscher Projekt-Partner ist das Bayerische Landesamt für Umwelt. Koordiniert wird das Projekt durch "EuroGeoSurveys", die Dachorganisation der Geologischen Dienste in Europa.
Auf Kollisionskurs
Die Alpen entstanden als jüngstes Gebirge in Europa durch die Kollision zweier Kontinente und kleinerer Erdkrustenplatten. Doch sie enthalten auch Relikte viel älterer Gebirge, die ebenfalls durch Kontinent-Kollisionen gebildet wurden. Die mannigfachen Verschiebungen und Verfaltungen im Zuge der Gebirgsbildungen haben zu äußerst komplexen geologischen Verhältnissen geführt. Durch den Hochgebirgscharakter liegen die Gesteine an vielen Stellen offen zu Tage, so dass hier der geologische Aufbau des Untergrundes besonders gut studiert werden kann.
Geologische Prozesse beeinflussen unser tägliches Leben, so haben beispielsweise im Alpenraum Gesteinsart, Hebung, Erosion und Klima Auswirkungen auf Flora und Fauna sowie die Besiedelung und Landnutzung durch den Menschen. Das Vorhandensein von Wasser, Boden, Rohstoffen und Naturgefahren wird von geologischen Faktoren gesteuert. Via GeoAlpina hat es sich zum Ziel gesetzt, all diese komplexen Zusammenhänge auf verständliche Art möglichst vielen Interessenten zu vermitteln und Aufmerksamkeit für unser geologisches Erbe zu wecken. Hierzu dienen geologische Erläuterungen zu Wanderwegen, die entweder direkt auf den Routen des Weitwanderwegesystems der Via Alpina liegen oder in deren Nähe.
Entdeckungsreisen auf der Via Alpina
Die Via Alpina führt entlang des Alpenbogens durch alle acht Alpenländer. Auf fünf farblich differenzierten, ansonsten aber einheitlich markierten Wegen führen 341 offizielle Etappen mit einer Länge von insgesamt mehr als 5.000 Kilometer durch alle Regionen der Alpen. In Bayern verlaufen kleinere Abschnitte des Roten und des Gelben Wegs im Wetterstein und Allgäu, sowie der Violette Weg, der die bayerischen Alpen von Ost nach West durchquert.
Auf den Unterseiten erhalten Sie Informationen zu den geologischen Besonderheiten entlang der jeweiligen Wege. Darüber hinaus finden Sie Tipps für Varianten, insbesondere solche, die Teile der Via Alpina mit anderen geologisch interessanten Routen (u.a. Geo-Lehrpfaden) zu ein- oder mehrtägigen Rundwegen verbinden. Links zu Geo-Sehenswürdigkeiten in der Nähe der offiziellen Via Alpina-Routen ergänzen das Angebot.
Allerdings stehen derzeit erst wenige Etappen zur Verfügung, das Angebot wird nach und nach komplettiert. Schauen Sie doch mal wieder rein!
Via GeoAlpina im UmweltAtlas Bayern
Im UmweltAtlas Bayern finden Sie die Etappen der Via GeoAlpina. GeoLehrpfade, weitere geotouristische Angebote und Geotope können Sie unter "Inhalt" > "Geologie erleben" hinzufügen.
Weitere Themen können Sie unter "Inhalt" oder "Inhalt wechseln" (zum Beispiel Geologische Karten "Inhalt wechseln" > "Geologie") hinzufügen.
Sicherheitshinweis
Die hier beschriebenen Wege verlaufen teilweise in hochalpinem Gelände. Sie sind an manchen Stellen absturzgefährlich und ab und zu sind einfache Kletterstellen (mit Drahtseilsicherungen) zu meistern. Daher ist für bestimmte Abschnitte Trittsicherheit, Schwindelfreiheit und alpine Bergerfahrung Voraussetzung. Etappenweise sind viele Höhenmeter sowie lange Strecken zu bewältigen. Eine gute Kondition ist deswegen genauso unerlässlich wie die richtige Bergausrüstung.
Die meisten Wegabschnitte können nicht ganzjährig gegangen werden. Bitte informieren Sie sich über Schwierigkeiten, etwaige Gefahren und den aktuellen Zustand der Route, zum Beispiel auf den Internet-Seiten der Via Alpina oder beim Deutschen Alpenverein. Das Bayerische Landesamt für Umwelt erstellt die geologischen Informationen und Wegbeschreibungen nach bestem Wissen und Gewissen. Es haftet nicht für Schäden jeglicher Art.